Pirmasens „Schlechtestes Spiel“ bringt vierten Sieg

PIRMASENS. Mit der optimalen Ausbeute von vier Siegen in vier Spielen führt der FK Pirmasens II die Tabelle der Fußball-Verbandsliga Südwest an. Daran konnte gestern auch der Ludwigshafener SC nichts ändern. Der LSC wurde im Sportpark Husterhöhe eindeutig mit 5:1 wieder nach Hause an den Rhein geschickt.

Trotzdem fand FKP-II-Trainer Sebastian Reich nicht nur gute Worte für seine Mannschaft: „Wir haben über weite Strecken zu viel zugelassen und waren zu passiv. Insgesamt war das unser schlechtestes Spiel bisher“, kritisierte der Trainer. Auch sei das Ergebnis etwas zu deutlich ausgefallen. Dieser Meinung war auch sein Trainerkollege vom LSC, Antonio De Simone: „Die Niederlage geht in Ordnung, vielleicht war sie nur ein bisschen zu hoch“. In der ersten Halbzeit habe seine Mannschaft noch gut mithalten können, sei dann aber durch eine Unachtsamkeit in der Abwehr in Rückstand geraten. „Nach dem Eckball müssen wir den zweiten Ball bekommen, das war einfach Unerfahrenheit.“ Vor der Unachtsamkeit der Ludwigshafener Spieler stand jedoch eine Unachtsamkeit der Schiedsrichter, die einen klaren Abstoß des LSC als Eckball für den FKP II werteten. Eben diesen Eckball in der 33. Minute wehrten die Gäste in den Rückraum ab, wo Jascha Conzelmann gefühlvoll zum 1:0 für „die Klub“ einschlenzte. Ansonsten waren Torszenen in der ersten Halbzeit Mangelware, weil beide Abwehrreihen kompakt standen und nur wenig zuließen. Dies änderte sich, nachdem Christopher Ludy in der 60. Minute auf 2:0 erhöhte. Nach einem Konter konnte LSC-Torwart Malcolm Little Ludys Heberversuch noch parieren, allerdings fiel der Ball Ludy wieder vor die Füße, der dann keine Probleme mehr mit dem Abstauber hatte. „Nach dem 2:0 haben unsere Spieler dann die Köpfe hängen lassen und wir hatten keine Mittel gegen die schnellen Konter des FKP“, resümierte De Simone. Drei dieser Konter führten schließlich zum 3:0 durch Felix Buerger in der 72. Minute, zum 4:0 durch Conzelmann (78.) und zum 5:0, abermals durch Buerger (80.). Das 5:1 durch ein Eigentor in der Nachspielzeit war für Ludwigshafen nicht mehr als Ergebniskosmetik. Bitter für den den FKP II und den überragenden Jascha Conzelmann: kurz vor Ende der Partie streckte LSC-Abwehrspieler Bernd Fröhlich den FKP-Spieler nach einer Flanke durch ein unnötig ruppiges Foul nieder, so dass Conzelmann liegen blieb und nach kurzer Behandlungszeit vom Feld humpeln musste, weil er sich in dieser Szene am Knöchel verletzte. „Das ist eine schöne Momentaufnahme“, stellte Sebastian Reich mit Blick auf die aktuelle Tabelle fest, betonte aber auch, dass es noch zu früh sei, um irgendwelche Prognosen abzugeben. Aber: „Die Jungs haben keinen Druck und können mit Spaß befreit aufspielen, weil sie gemerkt haben, dass sie in der Klasse durchaus mitspielen können.“

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