Pirmasens SCH beendet die Durststrecke

Mehring. Nach 94 Minuten auf dem knochenharten Kunstrasen in Mehring ging Sandro Rösner, Kapitän des SC Hauenstein, mit blutigen Knien vom Platz. Er war das Symbol für den kämpferischen Einsatz, mit dem der SCH gestern Abend den 2:1 (1:0)-Sieg gegen den SV Mehring erzwang und in der Fußball-Oberliga in die Erfolgsspur zurückkehrte. „Das war ein gutes Spiel mit sehr viel Leidenschaft“, sagte Rösner zufrieden.

Hauenstein startete engagiert, wollte auch sein sechstes Spiel gegen Mehring gewinnen. Nach 15 Minuten fiel folgerichtig die 1:0-Führung, Dominic Altmeier hatte sechs, sieben Meter vor dem Tor Marc Mees ausgetanzt und den Ball an Schlussmann Philip Basquit vorbei ins Tor geschoben. Der SCH ließ den Ball gut laufen, Marcell Öhler und Nico Hillenbrand verpassten es nach einem Konter, die Führung auszubauen. Zunächst parierte Basquit den Schuss Öhlers, den Nachschuss Hillenbrands klärte Mees kurz vor der Torlinie. Wenn Mehring gefährlich wurde, dann über Kevin Heinz, der nach 17 Minuten eine Flanke servierte, die Jan Brandscheid aufs Tor köpfte. Sebastian Grub parierte glänzend, der Nachschuss von Alexander Klein wurde von einem Hauensteiner abgeblockt. Die Südwestpfälzer erwischten nach dem Seitenwechsel einen Auftakt nach Maß, als Hillenbrand aus dem Halbfeld abzog und der Ball unter der Latte des SVM-Tores zum 2:0 einschlug (47.). Der SCH war überlegen, geriet dann durch einen Foulelfmeter noch einmal in Bedrängnis. Brandscheid fiel im Strafraum, Rösner sprach von einer überharten Entscheidung, Schlussmann Grub meckerte und sah die Gelbe Karte. Brandscheid legte sich den Ball auf den Punkt und ließ Grub keine Chance (63.). Die Moselaner drängten, zogen am Ende sogar ein Powerplay auf, wurden aber anfällig für Konter. Lucas Oppermann hatte zehn Minuten vor dem Ende die Chance, die Partie zu entscheiden, schloss aber zu hastig ab. Auf der anderen Seite rettete Rösner gegen einen Schuss von Marc Willems (80.), eine Minute später klärte Riccardo Di Piazza nach einem Kopfball von Gjergj Prebreza auf der Linie. Grub war dann bei Angriffen von Klein und Willems auf dem Posten. „Es war das erwartet schwere Spiel“, sagte SCH-Trainer Jürgen Kohler, der dem Gegner ein Kompliment zollte. „Mehring gehört in die Oberliga“, bemerkte er. Seiner Mannschaft gratulierte er zu einer guten Leistung. „Sie hat wesentlich schneller agiert als zuletzt, das war ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte er. Mehrings Trainer Frank Meeth bescheinigte Hauenstein eine „hohe Qualität“, der SCH habe viel besser gespielt als zuletzt beim 1:1 gegen Gonsenheim. „Bei unserer Doppelchance hat das Glück gefehlt, wir haben das Bestmögliche rausgeholt“, sagte er.

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