Pirmasens Reservistenkameradschaft feiert Jubiläum

Das Grenadierhäuschen in der Kaffeegasse 12 ist das Vereinsheim der Reservistenkameradschaft Pirmasens.
Das Grenadierhäuschen in der Kaffeegasse 12 ist das Vereinsheim der Reservistenkameradschaft Pirmasens.

Meistens treten die Reservisten der Bundeswehr in der Öffentlichkeit in Erscheinung, wenn es gilt, eine Ehrenwache zu halten oder Kränze niederzulegen. Doch was machen sie abseits der öffentlichen Wahrnehmung? In Pirmasens marschieren, schießen und feiern sie.

Bundeswehr-Reservisten helfen zuweilen bei Katastrophen, bilden sich vornehmlich militärisch aus und weiter und im speziellen Fall der Reservistenkameradschaft (RK) Pirmasens verschreiben sie sich dem Denkmalschutz. Am Mittwoch, 22. März, ab 16 Uhr feiert die Reservistenkameradschaft Pirmasens in ihrem „Vereinsheim“, einem alten Grenadierhäuschen aus der Landgrafenzeit, ihr 40-jähriges Bestehen. „Gerne möchten wir uns im Rahmen einer Feierstunde an die Ursprünge erinnern“, sagt der Vorsitzende der Reservisten, Steffen Schneider, ein Oberstleutnant der Reserve. Eine Reservistenkameradschaft gibt es in Pirmasens schon seit Ende der 50er Jahre. Aufzeichnungen zu Veranstaltungen und Vereinsleben gibt es aber erst ab 1964.

Zusammenkünfte und Ausbildungsabende wurden jeweils am vierten Dienstag im Monat abgehalten. Die Treffen der Reservisten fanden bis 1974 in verschiedenen Gasthäusern der Stadt Pirmasens statt. Am 1. November 1973 bezog die RK ihr erstes Klublokal. Die Gestaltung der Abende und der dazugehörenden Ausbildung erfolgten nun in Eigenregie und bedarfsorientiert. Unter diesen Voraussetzungen gab es den ersten Aufschwung im Mitgliederbestand, zeitweise waren es über 100 Kameraden. Anfang der 80er Jahre mussten die Reservisten dann doch wieder umziehen, fanden nun im Haus der Bäckerei Schrammel in der Teichstraße eine neue Bleibe und suchten fortan etwas Eigenes. Fündig wurden die Reservisten in der alten Kaffeegasse, wo ein altes Grenadierhaus „als leerstehende Ruine ein klägliches Dasein fristete“.

Märsche und Schießübungen

Das Gebäude wurde in Erbpacht erworben und nach den strengen Richtlinien des Denkmalschutzes instandgesetzt. Drei Jahre Arbeit investierten die Männer und Frauen in das neue Stätte der Zusammenkunft. Am 22. März 1983 wurde die Reservistenkameradschaft mit schmuckem Vereinsheim dann auch als eingetragener Verein gegründet. Heute treffen sich die 110 Mitglieder jeweils freitags und sonntags im dem Grenadierhäuschen, um sich auszutauschen. Darunter sind aktive und ehemalige Soldaten, Angehörige ausländischer Streitkräfte – etwa aus den USA und Frankreich – und deren Familienangehörige. Mit Märschen oder Schießübungen versuchen die Reservisten, ihren Ausbildungsstand zu stabilisieren oder zu verbessern, gesellschaftliche Veranstaltungen finden aber auch statt. Zum Jubiläum am Mittwoch berichtet ein Gründungsmitglied von den ersten Tagen der Kameradschaft und verdiente Mitglieder werden geehrt.

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