Pirmasens Pirmasens: 118. Heimatbrief ist auf dem Weg in alle Welt

„Sternenglanz am Stadteingang“ ist ein Beitrag über die City-Star-Jugendherberge betitelt.
»Sternenglanz am Stadteingang« ist ein Beitrag über die City-Star-Jugendherberge betitelt. Foto: Buchholz

Die neue Ausgabe des Heimatbriefs ist da! Er ist die Brücke zwischen der Horebstadt und den ehemaligen Pirmasensern, die rund um den Globus verstreut sind. Soeben ist die 118. Ausgabe des Magazins erschienen und bereits auf dem Weg in alle Welt.

Auf 24 Seiten vermitteln die Macher Eindrücke zu aktuellen Entwicklungen in der Siebenhügelstadt, lassen unvergessliche Momente des zu Ende gehenden Jahres Revue passieren und richten den Blick in die Zukunft.

„Sternenglanz am Stadteingang“ ist ein Beitrag über die City-Star-Jugendherberge betitelt. Seit der Eröffnung Mitte April verzeichnete die Einrichtung schon über 20.500 Übernachtungen – nach Ansicht der Stadtverwaltung ein Quantensprung für die strukturelle wie touristische Entwicklung von Pirmasens. Mit einem Investitionsvolumen von fast zwölf Millionen Euro, viel Manpower und Liebe zum Detail wurde die denkmalgeschützte Hauptpost zu neuem Leben erweckt. Entstanden sind 44 komfortable Gästezimmer mit insgesamt 220 Betten sowie Seminar- und Veranstaltungsräumen, Indoor-Spiel-Erlebniswelt, Bistro, Café-Bar und Restaurant. Die City-Star-Jugendherberge, die zu den modernstem im Südwesten zählt, bietet für Familien, Schulklassen, Gruppen und Individualreisende einen idealen Ausgangspunkt, um Pirmasens und die Südwestpfalz zu entdecken, etwa die drei vom Deutschen Wanderinstitut zertifizierten Premiumwege „Felsenwald“, „Hexenklamm“ und „Teufelspfad“. Die Heimatbrief-Leser erfahren Wissenswertes über die Rundwanderwege am Tor zu einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands.

Schillernde Verkleidung eins bislang schmucklosen Turms

Ein im doppelten Wortsinn weiterer Mosaikstein zur Aufwertung der Innenstadt bildet seit wenigen Wochen die Felsentreppe in der Schäferstraße. Der bisher schmucklose Turm hat sich durch eine schillernde Verkleidung zu einem echten Hingucker verwandelt, mit farbenfrohen Motiven aus Flora und Fauna. Die aus Chile stammende Künstlerin Isidora Paz López hat in den vergangenen zwölf Monaten zusammen mit mehr als 100 Spezialisten aus 24 Ländern unterm Strich rund 10.000 Arbeitsstunden in das deutschlandweit einmalige Kunstprojekt gesteckt. In einem Interview verrät die 43-Jährige mehr über die Idee hinter dem Mosaik, über die Erwartungen und Reaktionen.

55 bisher unveröffentlichte Bilder aus den Jahren 1950 bis 1957

Einen weiteren wichtigen Baustein in der strategischen Weiterentwicklung von Pirmasens stellt die revitalisierte Schuhfabrik Welter & Brück dar. Unternehmer Walter Müller (Wawi) hat gemeinsam mit seinem Kompagnon, dem erfahrenden Bauprojektleiter Konrad A. Kossmann (Andernach), knapp zehn Millionen Euro auf dem Horeb investiert. In der weitläufigen Wohn- und Gewerbeanlage „Bellevue“ sind 28 exklusiv ausgestattete, barrierefreie Wohnungen mit einem parkähnlichen Außengelände entstanden.

„Pirmasens – Einst und Jetzt“ lautet der Titel eines kürzlich erschienen Bildbandes, den Stadtarchivarin Heike Wittmer zusammengestellt hat. Die Grundlage bilden 55 bisher unveröffentlichte Bilder aus den Jahren 1950 bis 1957. Die Motive stammen aus dem 150.000 Negative umfassenden Nachlass des Pressefotografen Wolfgang Runck. Die Bilder belegen eindrucksvoll den Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstörten Schuhmetropole und beleuchten den drastischen Wandel des Stadtbildes. Runcks Schwarz-Weiß-Aufnahmen hat Wittmer Farbfotos aus derselben Perspektive gegenübergestellt. Entstanden ist eine nostalgische Zeitreise, die entscheidende Stationen in der Entwicklung der prosperierenden Stadt seit den 1950er Jahren widerspiegelt und parallel die Bezüge zur Gegenwart herstellt.

Begegnungszentrum P 11 im Winzler Viertel

Längst hat sich das generationenübergreifende Wohnprojekt „PS: patio!“ zu einem Leuchtturm mit bundesweiter Strahlkraft entwickelt. Einen weiteren wichtigen Impuls innerhalb des zukunftsweisenden Nachbarschaftskonzeptes bildet das „P11“: Anfang September wurde das neue Begegnungszentrum eröffnet. Der Bericht stellt die neue Anlaufstelle im Winzler Viertel und die beiden Quartiersmanagerinnen vor.

Zwei Jubiläen greift die neue Heimatbrief-Ausgabe ebenfalls auf. Seit 1869 im Dienst und damit eine der ältesten Wehren des Landes: Die Feuerwehr Pirmasens hat im September ihr 150-jähriges Bestehen gefeiert. Das 30. Jubiläum beging die Hochschule im Kreise ihrer Wegbegleiter, Unterstützer und Förderer. Aus kleinsten Anfängen heraus entwickelte sich seit 1998 – damals noch im Hinterhof einer Schuhfabrik – ein Campus mit mehr als 740 Studierenden, 17 Professoren und mehr als 30 Lehrbeauftragten. Aus dem einstigen Nukleus „Lederverarbeitung und Schuhtechnik“ sind inzwischen acht Präsenz- und ein berufsbegleitender Studiengang geworden. Angeboten werden unter anderem die Bereiche Logistik- und Polymerwissenschaften, Chemie und Industriepharmazie sowie in Kürze das Segment Orthopädieschuhtechnik.

Mercedes-Autohaus investiert 1,6 Millionen Euro

In der Rubrik „Wirtschaft im Aufwind“ erläutert die Redaktion kompakt die aktuellen Entwicklungen mehrere Pirmasenser Traditionsunternehmen. Genau 100 Jahre nach der Gründung durch Christian Reinhard stehen große Veränderungen im Mercedes-Autohaus in der Turnstraße an. Rund 1,6 Millionen Euro investiert das Traditionsunternehmen in den Um- und Ausbau der Markenwelt. Auf Geschäftsreisende zugeschnitten ist „Emils Hotel“ in Winzeln. Sechs Millionen Euro nimmt die Familie Kunz für den Neubau der 41 Doppelzimmer samt Konferenzräumen in die Hand, der aktuell gegenüber dem Stammhaus in der Bottenbacher Straße entsteht. Schon bald rückt noch weiter zusammen, was schon lange zusammengehört: Die Solor Schuhforschung und Entwicklung GmbH – Spezialist für Orthopädieschuhtechnik – zieht mit ihren rund 100 Mitarbeitern auf die Husterhöhe. Familie Birke plant 2020 in unmittelbarer Nachbarschaft von Hochschule, Schuhfachschule, Prüf- und Forschungsinstitut sowie dem Internationalen Schuhkompetenz Center eine neue Fabrik zu errichten. Der IT-Spezialist Allgeier Enterprise Service hat im Rheinberger-Komplex eine Dependance eröffnet. Das Unternehmen mit Sitz in Kronberg (Taunus) setzt auf Expansion und wickelt unter anderem für den Schuhhändler Hamm-Reno Digitalprozesse ab.

Wechsel an der Stadtspitze

Ein weiteres Thema im Heimatbrief ist der Wechsel an der Stadtspitze. Nach 16 Jahren im Amt endete mit dem Ablauf des Monats April die Ära von Bernhard Matheis. In einer Sondersitzung des Stadtrates übergab der Verwaltungschef die goldene Amtskette an seinen Nachfolger Markus Zwick. Auch Beigeordneter Michael Schieler, der seit 2003 gemeinsam mit Matheis den ins Schlingern geratenen Dampfer „Pirmasens“ wieder auf Kurs brachte, verließ die Kommandobrücke.

Namen sind Nachrichten: Diesem journalistischen Grundsatz folgend, füllen Glückwünsche und Nachrufe auf Persönlichkeiten und Funktionäre aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Sport, Gesellschaft und Kirche sieben Seiten.

Interessierte können sich ein kostenloses Heimatbrief-Exemplar im Rathaus am Exerzierplatz, im Bürger-Service-Center, im Forum Alte Post oder in der Tourist-Information im Rheinberger abholen. Die aktuelle Ausgabe gibt es auch im Internet als Blätterkatalog unter www.pirmasens.de/heimatbrief. Der Heimatbrief erscheint in einer Auflage von 2500 Exemplaren. Rund 800 Stück werden innerhalb von Deutschland verschickt, der Rest geht in alle Welt. Alleine 350 Exemplare gehen über den großen Teich in die USA, Kanada und Südamerika. Ehemalige Pirmasenser sind auf fast allen Kontinenten zu Hause, wie ein Blick in die Adressliste zeigt. Zu den Exoten zählen Nigeria, Indonesien, Thailand, Saudi-Arabien und Südafrika. Bei den europäischen Ländern rangieren Frankreich, die Schweiz, Großbritannien und Österreich an der Spitze. rhp/pr

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