Pirmasens Nachfolger für Pop-up-Store gesucht

Das Projekt Pop-up-Laden in der Pirmasenser Fußgängerzone läuft bis zum Jahresende weiter.
Das Projekt Pop-up-Laden in der Pirmasenser Fußgängerzone läuft bis zum Jahresende weiter.

Nach dem Möbelhaus Retronose und Raumausstatter Keven Block war Oliver Vafiadis der Dritte, der das Pilotprojekt Pop-up-Store der Pirmasenser Wirtschaftsförderung als Sprungbrett nutzte. Nun wird sein Nachfolger unter drei Bewerbungen ausgewählt.

Eigentlich wäre die Zeit für Oliver Vafiadis vom Vabo-Großhandel im Pirmasenser Pop-up-Laden schräg gegenüber vom Alten Rathaus bereits abgelaufen, doch nun ist das Projekt verlängert worden. Der Kostümprofi kann noch so lange Deko und „Moi-Stadt-Artikel“ in der Fußgängerzone anbieten, bis Jessica Mutter, die Nachfolgerin von City-Manager Constantin Weidlich, die eingegangenen Bewerbungen beurteilt hat, heißt es aus dem Rathaus. Bei den Bewerbern handele es ich um Unternehmen aus den Bereichen Bekleidung, Süßwaren und Schuhe, sagte Talea Meenken von der Pressestelle der Stadtverwaltung. Mehr wollte sie dazu nicht verraten.

Das Projekt Pop-up-Laden in der Fußgängerzone hatte von Anfang an nur eine Laufzeit von einem Jahr, erklärt Meenken. Deswegen sei der Laden nach dem Weggang von City-Manager Weidlich vorübergehend nicht beworben worden. Allerdings sei mittlerweile eine Verlängerung um ein halbes Jahr bei den Sponsoren angefragt worden, so Meenken. Sollten sich alle Sponsoren für das Projekt aussprechen, wird der Pop-up-Store bis zum 31. Dezember verlängert. Sicher sei, dass das Projekt für weitere drei Monate weiterlaufe. Aktuell werde an der Ausschreibung für weitere Interessenten gearbeitet. Vabo-Chef Vafiadis schaue bereits aktiv nach Weiternutzungsmöglichkeiten an einem anderen Standort.

Die Laufkundschaft bleibt aus

„Der Laden läuft in der Fußgängerzone viel besser als in der Bahnhofstraße“, erzählt Vafiadis, der sich vom dortigen Ladengeschäft Laufkundschaft von Touristen versprochen hatte, also von denen, die vom Bahnhof in die Stadt gelangen, sowie von den Gästen der Jugendherberge. Doch Corona und Lockdown hatten den Plan zunichte gemacht. Um eine ortsübliche Miete zu zahlen, wird es nicht reichen, fügt der Vabo-Chef an, denn sein Konzept, die Nähe zum Standesamt zu nutzen, um Hochzeiten dekorieren zu können, ging nicht auf. Am besten würden Souvenir-Artikel aus dem „Moi-Stadt“-Sortiment laufen, vor allem Kaffeetassen und T-Shirts, die überwiegend von Touristen gekauft würden.

Voraussichtlich wird Oliver Vafiadis das Angebot zurück in die Neckarstraße holen, kündigt er an. Die momentane Mietsituation könne er nicht weiter stemmen, wenn ihm nicht ein Ladenbesitzer mit der Miete entgegenkomme. Dann könne er es sich einen Umzug nochmal überlegen.

Pop-up-Store soll künftig beworben werden

Zukünftig würde der 60-Quadratmeter große Pop-up-Store über Soziale Medien, Zeitungen und weitere Medien beworben, kündigt Meenken an. Außerdem werden Unternehmer gezielt angesprochen, um Geschäftsideen risikofrei ausprobieren zu können. Interessierte haben aber auch die Möglichkeit, sich direkt an Citymanagerin Jessica Mutter zu wenden, entweder per Email an jessicamutter@pirmasens.de oder telefonisch unter 06331 1426209.

Die Idee hinter dem Konzept der Wirtschaftsförderung: Wer glaubhaft versichert, nach dem erfolgreichen Live-Test mit eigenem Laden in der Innenstadt ansässig zu werden, darf sich für zwei bis acht Wochen im Pop-up-Store einmieten. Die subventionierte Wochenmiete von 75 Euro deckt alle Kosten ab, inklusive Fensterdekoration, Einrichtung und Internetzugang, informiert Meenken. Für die errechnete jährliche Unterdeckung tragen die Zukunftsregion Westpfalz, Pirmasens Marketing, VR Bank Südwestpfalz, Sparkasse Südwestpfalz sowie die Unternehmensberatung Sefrin & Partner die Kosten.

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