Pirmasens „Nächste Runde voll angreifen“

21 Monate dauerte die Leidenszeit von Mark Hoffmann. Am vergangenen Sonntag spielte der gerade 22 Jahre alt gewordene Angreifer erstmals nach seinem Bandscheibenvorfall wieder über 90 Minuten Fußball in der zweiten Mannschaft des FK Pirmasens, die bereits als Landesliga-Meister feststeht und am Sonntag (Anstoß: 15 Uhr) beim Tabellenzweiten TuS Rüssingen gastiert. Peter Seibel sprach mit dem Studenten aus Rodalben, der bis zu seiner langen Verletzungspause schon 31-mal fürs FKP-Oberligateam gestürmt hatte.

Herr Hoffmann, Sie waren 21 Monate verletzt. Wie geht es Ihnen?

Ich hatte einen Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich, der sehr lange konservativ behandelt wurde, weil ich für eine Operation eigentlich zu jung bin. Nach endlosen Behandlungen und Rehas im gesamten südwestdeutschen Raum erfolgte letzten November dann doch eine nicht eben einfache Operation in Würzburg. Nach zwei Monaten Lauftraining und vier Wochen Mannschaftstraining bin ich fast komplett schmerzfrei. Nach zwei Kurzeinsätzen spielten Sie in Nanzdietschweiler erstmals über 90 Minuten. Wie war′s? Da ich fast die gesamte Zeit in diversen Rehabilitationsmaßnahmen engagiert war, bin ich konditionell ziemlich weit. Das Fußballspezifische und die Spielpraxis fehlen natürlich noch. Vom Ergebnis her war das Spiel nicht erfolgreich. Aber für mich war es positiv, ohne großen Druck spielen zu können. Bei besagter 0:3-Niederlage in Nanzdietschweiler, dem ersten Spiel nach dem vorzeitigen Gewinn der Landesliga-Meisterschaft, war’s beim FKP II personell ziemlich eng. Spielleiter Thomas Jeckel und Trainer Frank Tappe saßen als Ersatzspieler auf der Bank. Mussten Sie deshalb als gelernter Stürmer in der Innenverteidigung ran? Wir haben vorher darüber gesprochen und wollten es etwas lockerer angehen lassen. Es gab Wünsche von Spielern, auch mal auf nicht angestammten Positionen getestet zu werden. Ich wurde gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, weiter hinten zu spielen. Das war ganz okay so. Werden die zwei letzten Saisonspiele abgeschenkt? Immerhin geht es für Rüssingen noch um Platz zwei ... Auf gar keinen Fall. Wir wollten auch in Nanzdietschweiler gewinnen. Aber die Luft war etwas raus, etliche Spieler waren etwas müde, auch von den Feierlichkeiten. Die letzte Konzentration hat sicher gefehlt. Wie sieht Ihre sportliche Zukunft aus? Ich habe jetzt einige Wochen mittrainiert, und der Trainer sieht mich bereits weiter, als er erwartet hatte. Mein Ziel ist es, in der nächsten Runde voll anzugreifen. Ich habe für die Sommerpause einen Trainingsplan. Ihr früherer Kollege im Jugend-Stützpunkttraining Erik Durm ist diese Runde bei Borussia Dortmund groß herausgekommen. Haben Sie noch Kontakt zu ihm? Wir haben zusammen in der Kreisauswahl gespielt. Ab und zu schreiben wir uns SMS. Letzte Woche habe ich ihm zum Geburtstag gratuliert. Es freut mich extrem für Erik. Seinen Vater treffe und spreche ich ab und zu.

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