Pirmasens Messerattacke: Anklage erhoben

Die Staatsanwaltschaft in Zweibrücken hat Anklage erhoben gegen einen 44-jährigen Mann, der am 5. August auf dem Parkplatz der Schuhfabrik Peter Kaiser seine Ehefrau mit einem Messer niedergestochen haben soll (wir berichteten).

Dem Mann wird versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen, teilte der Leitende Oberstaatsanwalt Eberhard Bayer gestern mit. Der 44-Jährige galt von Anfang an als tatverdächtig, er befindet sich seit 5. August in Untersuchungshaft. Die Tat passierte morgens kurz vor 7 Uhr. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft hat der Angeschuldigte seiner Ehefrau, die zu diesem Zeitpunkt auf dem Fahrersitz ihres Autos saß, von außerhalb durch die geöffnete Seitenscheibe zunächst einen Stich in den Brustbereich versetzt. Anschließend habe er die Scheibe eingeschlagen, sich ins Wageninnere gebeugt und dann weiter auf seine Ehefrau eingestochen, die dabei weitere erhebliche Stichverletzungen im Brustbereich erlitten habe. Nur durch das beherzte Eingreifen eines Zeugen, der durch die Schreie des Opfers aufmerksam geworden war, habe der Angeschuldigte daran gehindert werden können, weiter auf sein Opfer einzustechen. Die Frau musste im Städtischen Krankenhaus operiert werden. Der Mann war nach Angaben der Polizei schon kurze Zeit nach der Tat festgenommen worden. Er habe stark unter Alkoholeinwirkung gestanden, hieß es damals. Bis zur Trennung im Februar hatte das Ehepaar im Landkreis Südwestpfalz gelebt. Nach ersten Erkenntnissen soll der 44-Jährige die Trennung nicht akzeptiert haben. Die Staatsanwaltschaft in Zweibrücken geht davon aus, dass der Angeschuldigte vorhatte, seine 44-jährige Ehefrau zu töten. Das Landgericht Zweibrücken muss nun über die Zulassung der Anklage und die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden. (rhp)

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