Pirmasens „Ich bin nach allen Seiten offen“

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Riccardo Di Piazza (27) sorgte mit seinem Freistoß-Traumtor in der 90. Minute zum 1:0 gegen die SV Elversberg II dafür, dass der SC Hauenstein noch im Titelrennen der Fußball-Oberliga ist. Peter Seibel sprach mit dem zu Saisonbeginn vom badischen TSV Reichenbach gekommenen Italiener, der heute (Anstoß: 15.30 Uhr) mit dem SCH beim FSV Jägersburg gastiert.

Herr Di Piazza, wie beurteilen Sie die Chancen, den Sechs-Punkte-Rückstand auf den am Wochenende spielfreien Tabellenführer TuS Koblenz noch wettzumachen?

Wir haben ja gesehen, dass zuletzt auch die Koblenzer Punkte gelassen haben. Aber die sind immer noch im Vorteil. Wir müssten alle noch ausstehenden Spiele gewinnen. Das wird nicht einfach. Und auch dann müssten wir auf einen erneuten Ausrutscher von Koblenz hoffen. Die Teilnahme an der Regionalliga-Aufstiegsrunde der Vizemeister hat der SCH sicher. Stand jetzt wäre der FC Nöttingen als Zweiter der Oberliga Baden-Württemberg einer der Gegner. Sie haben 146 Spiele und 36 Tore für Nöttingen gemacht. Was hätte Hauenstein gegen Ihre frühere Mannschaft zu erwarten? Nöttingens Mannschaft spielt schon sehr lange zusammen und wurde immer nur punktuell verstärkt. Wenn es darauf ankommt, wächst das Team über sich hinaus. Das ist eine sehr unbequeme Mannschaft und in der Offensive sehr stark. Zuletzt hatten die Nöttinger aber eine schwierige Phase und daher vor drei Wochen auch den Trainer gewechselt. Wie bewerten Sie Ihre erste Runde in Hauenstein – sowohl mit der Mannschaft als auch für Sie persönlich? Ich bin zufrieden. Wir stehen im Pokalfinale, und auch in der Meisterschaft ist noch alles möglich. Ich selbst hatte Phasen, in denen ich weniger zum Einsatz kam. Aber insgesamt habe ich doch viele Spiele (21) gemacht und einige davon auch ganz gut. Sie wurden im Mittelfeld schon überall eingesetzt. Was ist Ihnen am liebsten? Am liebsten spiele ich hinter den Spitzen. Aber wir spielen oft mit nur einer Spitze. Dann bin ich lieber in einem Dreier-Mittelfeld als dahinter Bestandteil der Doppelsechs. Meine Stärken sehe ich in der Offensive. Trotzdem fand ich auch die Spiele auf der Sechs in Ordnung. Und grundsätzlich ist für mich die Hauptsache, dass ich überhaupt spiele. Sie sind verantwortlich für sämtliche Standards – außer Strafstöße. Wie oft trainieren Sie Freistöße, und warum schießen Sie keine Elfmeter? Als wir den ersten Elfer bekamen, war ich nicht auf dem Feld. Sandro Rösner hat die Aufgabe übernommen und seitdem alle verwandelt. Es gibt also gar keinen Grund, da etwas zu ändern. Freistöße übe ich manchmal nach dem Training. Aber keinesfalls regelmäßig. Spielen Sie auch nächste Saison für den SC Hauenstein? Mein Vertrag läuft im Sommer aus. Bisher ist nichts entschieden. Grundsätzlich bin ich nach allen Seiten offen. Natürlich auch dafür, hier zu bleiben.

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