Pirmasens FSV spielt im Finale Zauberfußball

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Welch ein Spektakel! Zwei Tage erlebten die Zuschauer beim Meckle-Cup für B-Junioren in der Wasgauhalle tollen Fußball. Und dann so ein Finale zum Abschluss: Der FSV Frankfurt zeigte Zauberfußball und schoss den FC Heidenheim mit 7:2 aus der Halle. Dritter wurde Jahn Regensburg durch einen knappen 2:1 Sieg gegen den FV Würzburg. U17-Verbandsligist SC Hauenstein schaffte den Einzug ins Viertelfinale.

PIRMASENS. Der von Jörg Henrich und seinem engagierten Helferteam des PSV Pirmasens veranstaltete Meckle-Cup bot 2015 nicht nur tollen Hallenfußball, sondern er lieferte auch für die kleineren Verein aus der Region echte Leckerbissen. Wann kann Kreisligist TuS/DJK Pirmasens schon einmal gegen den 1. FC Kaiserslautern oder gegen Jahn Regensburg spielen? Beim Meckle-Cup geht das. Das Erfolgsrezept für die Teilnahme lieferte der lautstarke und zahlenmäßige große Anhang der TuS-Spieler. Denn für das Team mit der „besten Fan-Gruppe“ beim Qualifikationsturnier am Samstag gab es einen Platz im Teilnehmerfeld am Sonntag. Sportlich schaffte die U 16 des FK Pirmasens die Qualifikation für Sonntag. Als fairstes Team qualifizierte sich Schwallbach, der SV Hermersberg rutschte per Losentscheid dazu, da der FC St. Pauli wegen zahlreicher verletzter Spieler kurzfristig absagen musste. Alle drei Teams spielten aber am Sonntag keine große Rolle mehr. Sehr knapp scheiterte der FK Pirmasens mit seiner U17 am Einzug ins Viertelfinale. Nach einem 3:3 gegen Regensburg siegte der FKP mit 2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern und 4:0 gegen den TuS/DJK Pirmasens. Gegen Gonsenheim hätte ein Unentschieden gereicht. Das 3:4 bedeutete jedoch das Aus. „Das ist schade. Wir hätten natürlich auch gerne gegen die anderen Top-Teams im Turnier gespielt. Das Turnier hat ein tolles Niveau“, sagte FKP-Spieler Luca Schwarz. Und FKP-U16-Trainer Frank Marschall meinte: „Unsere drei Teams sind in der Vorrunde ausgeschieden. Wir bekommen klar vor Augen geführt, wo die Nachwuchsleistungszentren sind und was dort geleistet wird. Zum Lernen gibt es für uns nichts Besseres.“ Besser machte es da der SC Hauenstein unter dem Trainergespann Patrick Seibel/Axel Werner. Die SCH-U17 landete in der Gruppe hinter Titelverteidiger Stuttgarter Kickers auf Platz zwei. Im Viertelfinale war dann aber gegen den FV Würzburg Endstation (1:3). Luca Wick hatte zwischenzeitlich zum 1:1 ausgleichen können. „Wir haben hier die Chance geboten bekommen, gegen die Stuttgarter Kickers oder gegen Würzburg zu spielen. Das alleine ist schon ein Anreiz, hier dabei zu sein. Dass wir dann noch ins Viertelfinale vorgedrungen sind – bei so einer Konkurrenz –, das ist fantastisch“, war SCH-Trainer Seibel mit seinen Spielern zufrieden. Ab dem Viertelfinale waren alle Spiele spannend und ausgeglichen. Aber die Trainer sparten auch nicht an Lob für die Organisation. „Wir sind hier herzlich empfangen worden und treffen so eine gute Organisation an. Wir kommen gerne wieder“, sagte Barkin Özkaya, der besonnene Coach von Jahn Regensburg. „Wir sind 450 Kilometer angereist. Das schlaucht natürlich schon. Aber wir können hier gegen Teams spielen, gegen die wir sonst nicht spielen“, fügte er an. Özkaya konnte auch deshalb so seelenruhig an der Bande stehen, weil „unsere Jungs coachen sich bei Hallenturnieren selbst, korrigieren sich gegenseitig und stellen die Mannschaft. Da habe ich nicht viel zu tun“, verriet er. Julian Herrmann, Trainer des FV Würzburg, war sofort nach der 1:3-Niederlage im Halbfinale gegen den FSV Frankfurt auf dem Platz und gratulierte den FSV-Spielern. „Bei uns war die Konzentration weg und die Frankfurter haben klasse gespielt. Das muss man honorieren“, kommentierte er. „Wir haben im Hotel ,Hinkelstall’ nicht gewohnt, wir haben residiert. So was haben wir noch nie erlebt. Nur schade, dass wir nicht wieder gewonnen haben“, sagte Stuttgarter- Kickers-Coach Kosta Vavelidis schmunzelnd. Ab sofort sollen die Titelverteidiger des Cups stets in diesem Hotel wohnen dürfen. Im Finale war Heidenheim durch Yilmaz Daler mit 0:1 in Führung gegangen. Das hätten sie mal lieber nicht gemacht. Der FSV Frankfurt drehte danach so auf, dass es die Zuschauer von den Sitzen riss. Ein Applaus jagte den nächsten. Ein Tor war schöner als das andere. Nicola Köhler, Alessandro Gianluca (2), Besmir Haliti (2), Toko Johnson und Benedict Rose hießen die Torschützen. Rose wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt. Würzburg stellte mit Julian Schneider den besten Torhüter und mit Tresor Mbala auch den besten Torschützen. „Wir haben unseren Nachwuchsspielern aus der Region wieder ein tolles Turnier mit hochklassigen Gegner geboten. Das ist auch der Ursprung des Meckle-Cup in Pirmasens. Es hat uns allen wieder viel Spaß gemacht“, fasste Chef-Organisator Henrich zusammen. Turnier in Zahlen Sparkassen Qualifikationsturnier zum Meckle-Cup 2015 vom Samstag: Gruppe 1: 1. SV Gonsenheim, 9:1 Tore, 12 Punkte; 2. TuS Knittelsheim, 13:1, 9; 3. SV Hermersberg II, 5:12, 6; 4. TuS/DJK Pirmasens, 3:8, 3; 5. VfL Neustadt, 0:8, 0. Gruppe 2: 1. FK Pirmasens U16, 20:1, 12; 2. Karadeniz Bad Kreuznach, 12:9, 9; 3. VfL Fontana Finthen I, 8:8, 6; 4. TSG Hechtsheim, 7:18, 3; 5. TuS Framersheim, 4:15, 0. Gruppe 3: 1. FK Pirmasens U16 II, 13:3, 12; 2. FSV Offenbach, 12:3, 9; 3. TuS Knittelsheim II, 5:10, 6; 4. SV Hermersberg, 4:10, 3. Gruppe 4: 1. FSV Jägersburg, 14:1, 12; 2. VfL Fontana Finthen II, 12:6, 7; 3. JSG SooNahe, 7:2, 7; 4. FC Speyer, 5:13, 3; 5. SpVgg Edenkoben, 1:17, 0. Viertelfinale: SV Gonsenheim - Karadeniz Bad Kreuznach 2:1; TuS Knittelsheim I - FK Pirmasens U16 4:5; FK Pirmasens U16 II - Fontana Finthen II 5:3; FSV Offenbach - FSV Jägersburg 9:8. Halbfinale: SV Gonsenheim - FK Pirmasens U16 II 2:3; FK Pirmasens U16 - FSV Offenbach 1:5. Spiel um Platz drei: SV Gonsenheim - FK Pirmasens U16 3:5 Finale: FK Pirmasens U16 II - FSV Offenbach 5:4. Meckle-Cup 2015: Gruppe 1: 1. FC Würzburg, 13:6 Tore, 12 Punkte; 2. FC Heidenheim, 13:4, 9; 3. FSV Offenbach, 10:17, 4; 4. 1. FC Saarbrücken, 11:13, 3; 5. FK Pirmasens U16 I, 7:14, 1. Gruppe 2: 1. Stuttgarter Kickers, 15:7, 10; 2. SC Hauenstein, 10:11, 6; 3. SG Sonnenhof Großaspach, 8:8, 4; 4. FK Pirmasens U16 II, 8:10, 4; 5. JFG Saarlouis, 8:13, 4. Gruppe 3: SV Gonsenheim, 18:7, 9; 2. Jahn Regensburg, 16:5, 7; 3. FK Pirmasens U17, 12:7, 7; 4. 1. FC Kaiserslautern, 4:10, 6. 5. TuS/DJK Pirmasens, 1:22, 0. Gruppe 4: 1. Wormatia Worms, 21:3, 12; 2. FSV Frankfurt, 12:5, 9; 3. Eintracht Trier, 10:8, 6; 4. JSG Schwalbach 2:8, 3; 5. SV Hermersberg, 0:21, 0. Viertelfinale: SC Hauenstein - FV Würzburg 1:3; FC Heidenheim - Stuttgarter Kickers 7:6; SV Gonsenheim - FSV Frankfurt 1:4; Jahn Regensburg - Wormatia Worms 1:0. Halbfinale: FV Würzburg - FSV Frankfurt 1:3; FC Heidenheim - Jahn Regensburg 4:2. Spiel um Platz drei: FV Würzburg - Jahn Regensburg 1:2 Finale: FSV Frankfurt - FC Heidenheim 7:2.

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