Pirmasens Freyer als Vorbereiter und Schütze

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PIRMASENS. Das war, auch in Sachen Torverhältnis, die richtige Antwort auf die 0:4-Klatsche in Offenbach. Mit einer sehr disziplinierten Leistung und dank eines überragenden Patrick Freyers gewann Fußball-Regionalligist FK Pirmasens das Abstiegsduell gegen den Tabellen-16. SC Freiburg II verdient mit 3:0 (1:0).

Dabei gaben die Standards gestern Abend vor 756 Zuschauern im Sportpark Husterhöhe den Ausschlag. „Da hatten wir uns auch was ausgerechnet“, strahlte FKP-Trainer Peter Tretter nach dem von den Pirmasenser Fans umjubelten Schlusspfiff hochzufrieden. Denn sowohl der Führungstreffer als auch das 2:0 erzielten die Pirmasenser nach Eckbällen. Und die, wen wundert’s, wurden beide Male von Freyer, dem gestern besten Pirmasenser, hereingegeben. In der 20. Minute hatte sich der Höheinöder die Ecke selbst erarbeitet. Von links schlug er den Ball scharf in die Mitte. Freiburgs Torhüter Konstantin Fuhry unterlief den Standard, Marco Steil touchierte leicht das Spielgerät, das der hinter ihm stehende Julian Grupp dann zum 1:0 ins eigene Tor köpfte. „Wenn ich da nicht so hingehe, geht der ja nicht rein“, schmunzelte „Steilo“ über seinen halben Treffer. „Wir haben die Tore auch zum richtigen Zeitpunkt gemacht“, fügte der lange Innenverteidiger an, der in der 26. Minute mit einem schwer zu nehmenden Abwehrball Freiburgs ansonsten abgemeldeten Goalgetter Kosuke Kinoshita, bisher sechs Treffer, in beste Schussposition gebracht hatte. Aber der Japaner vergab. Dafür stand Benjamin Auer in der 55. Minute goldrichtig. In der Phase unmittelbar nach der Pause, als Freiburg wesentlich mehr Ballbesitz hatte, führte eine Kombination von Freyer und Felix Bürger, der auf rechts für Betrieb sorgte, zur Ecke. Diesmal entschied sich Freyer, den ruhenden Ball von links auf den langen Pfosten zu flanken. Auer war zur Stelle und köpfte mit seinem neunten Saisontreffer das vorentscheidende 2:0 (55.). „Wir haben die Standards schlecht verteidigt. Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen“, monierte Freiburgs Trainer Martin Schweizer. Denn nach Auers 2:0 setzte Freyer in der 85. Minuten den Schlusspunkt. „Auer hat mich geschickt. Trotz des Platzes ist das dann gut gegangen. Den wollte ich unbedingt machen“, erklärte der Torschütze die Entstehung des Treffers: Freyer lief nach Auers Zuspiel kurz hinter der Mittellinie gegen die weit aufgerückten Gäste alleine auf das Freiburger Gehäuse zu, hatte bei seinem Spurt einige Probleme, den Ball auf dem schlechten Rasen unter Kontrolle zu halten, was ihm aber gelang. Dann ließ er Fuhry keine Chance. Logisch, dass er bei seiner Auswechslung vom FKP-Anhang gefeiert wurde. Viel Beifall erhielt auch Auer, für ihn kam Luca Eichhorn zu seinem ersten Regionalliga-Kurzeinsatz. „Ich muss Freyer aus einer guten Mannschaft herausheben“, zollte Tretter dem Torschützen und Vorlagengeber ein dickes Lob, „so wollen wir in sehen.“ Darüber hinaus lobte der FKP-Coach sein Team für die kompakte Spielweise, wobei die Pirmasenser nach der Pause defensiv noch besser standen, als vor dem Seitenwechsel. Da besaßen die Freiburger die besseren Chancen. Doch Daniel Kläs hielt gegen Florian Kath prima. Die erwähnte Chance von Kinoshita verpuffte. Und bei Caleb Stankos 14-Meter-Schuss stand der Innenpfosten einem Tor der Gäste im Wege.

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