Pirmasens Flüchtlinge: Zuzüge in die Stadt nehmen zu

Der günstige und vielfach leerstehende Wohnraum in Pirmasens wirkt auf Flüchtlinge in ganz Rheinland-Pfalz anziehend. Die Stadtverwaltung muss einen verstärkten Zuzug anerkannter und geduldeter Asylbewerber feststellen, die aus den Sammelunterkünften andernorts in eine normale Wohnung ziehen wollen.

Bürgermeister Peter Scheidel informierte am Dienstagabend im Jugendhilfeausschuss, dass aktuell zwar nur noch drei bis fünf Flüchtlinge der Stadt zugeteilt werden, die noch ihr Asylverfahren zu durchlaufen haben. Wenn diese jedoch anerkannt oder einen Duldungsstatus haben, können sie sich frei im ganzen Bundesland ihren neuen Wohnort suchen. Diesen finden sie laut Scheidel jedoch in Städten wie Ludwigshafen, Trier oder Bitburg nur schwer, während in Pirmasens genug freier Wohnraum vorhanden sei, skizzierte Scheidel die Problemlage. In der Konsequenz ziehen Flüchtlinge nach Pirmasens und „fallen in unserem Sozialhaushalt an“, so Scheidel. Der Bürgermeister belegt die Entwicklung mit Zahlen vom 1. Januar bis 31. April. Danach wechselten von den zu Beginn des Verfahrens in Pirmasens untergebrachten Flüchtlingen 19 mit Bleibestatus zum Jobcenter in der Schachenstraße. Von außerhalb kamen im selben Zeitraum 111 Flüchtlinge zum Pirmasenser Jobcenter, da sie ihren Wohnort anderswo in Rheinland-Pfalz aufgegeben haben. Das Problem, auch für den städtischen Haushalt, habe die Stadtspitze der Landesregierung deutlich gemacht, so Scheidel.

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