Pirmasens Erinnerungen zum Köpfe schütteln

Im Alten Rathaus gibt es noch alte Postkarten von Pirmasens. Foto: kka
Im Alten Rathaus gibt es noch alte Postkarten von Pirmasens. Foto: kka

Im Alten Rathaus gibt es Ansichtskarten von Pirmasens. Die werden sogar verschenkt. Die Motive verwirren jedoch: Alle Karten zeigen ein Pirmasens der 1960er und 1970er Jahre ohne Fußgängerzone, mit vielen Autos.

Wer die alten Postkarten sieht, könnte im ersten Moment denken, dass das ja mal wieder typisch ist. Hat in der Verwaltung noch keiner gemerkt, dass so Karten nicht mehr aktuell sind und durch neuere Karten ersetzt? Das Gegenteil ist der Fall. Die Karten liegen mit Absicht im Alten Rathaus, versichert Pressesprecher Maximilian Zwick. Das Stadtarchiv begleitet den angelaufenen Transformationsprozess der Fußgängerzone mit einer Ausstellung und will dafür Erzählungen, Fotos, Filme und Objekte von den Pirmasensern haben. Die Bürger könnten erzählen, wie sie die Bauarbeiten damals erlebt haben und wie sie die Veränderung in den vergangenen vier Jahrzehnten finden.

Karten sind Restbestände

Um die Erinnerungen etwas anzukurbeln, kommen die Ansichtskarten ins Spiel. Die Karten seien Restbestände aus einer Archivübernahme, informiert Zwick. Die Motive vom unteren Schlossplatz mit den alten Treppen, Kaufhaus Merkur und dem früheren Volksbankgebäude sollen die Erinnerungen wecken. Die Karten sollten eigentlich erst verteilt werden, wenn so genannte Resonanzräume in der Hauptstraße aufgebaut sind. Diese sind Teil eines Kunstprojekts der Montag-Stiftung, das den Wandlungsprozess der Fußgängerzone begleiten soll. Als eine Art Muschel soll der „Kauri“ genannte Resonanzraum zum Gespräch einladen. Das Stadtarchiv will auch so eine Kauri bespielen und dort mit den Ansichtskarten die Erinnerungen wecken.

Die Karten seien aber jetzt schon im Alten Rathaus gratis erhältlich, betont Zwick. So lange der Vorrat reicht, wie er hinzufügt.

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