Pirmasens Erfolgreich bestandene Reifeprüfung

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DAHN. Zwei wichtige Punkte haben sich die Handballer des TV Dahn am Samstagabend im Pfalzliga-Heimspiel gegen den TV Wörth erkämpft. Am Ende einer recht ruppigen und fast über die gesamte Spieldauer hinweg auf Messers Schneide stehenden Partie setzte sich das Team von Spielertrainer Sebastian Kriebel mit 29:27 (14:12) gegen den neuen Tabellenvorletzten durch und liegt nun drei Punkte vor Wörth.

Der Pfalzliga-Neuling kam wesentlich besser in die Partie, auch weil TVD-Keeper Philipp Trogler zunächst einige Würfe entschärfen konnte. Dahn fand auf der Gegenseite immer wieder Lücken in der offensiven Wörther Verteidigung und führte nach zehn Minuten mit 6:2. Dann entdeckten die Gäste ein Mittel, mit dem Dahn zunächst nicht klarkam: verdeckte und flache Würfe. Weil Dahn mit den eigenen Möglichkeiten in dieser Phase teils zu nachlässig umging, stand es in der 18. Minute nur noch 9:8. Sechs Minuten später der 11:11-Ausgleich, auch weil Dahn nun auf zwei weitere wichtige Spieler, Sören Söllner und Léon Kriebel, verzichten musste. Beide wurden vom Wörther Maurice Schumacher beim Querlaufen vor der Abwehrreihe niedergestreckt. Bitter war, dass eine doppelte Überzahl lediglich zu zwei Toren des Gegners führte. „Wie die zweite Reihe das, nachdem ja schon vor der Partie weitere Leistungsträger ausgefallen waren, gemacht hat, verdient Lob, besonders für Thomas Tomschik und Thilo Schwamm“, erklärte Sebastian Kriebel, der selbst auf das Feld kam, zunächst zwei Treffer nicht anerkannt bekam, weil er im Kreis stand, und dann bei zwei weiteren ganz wichtigen Treffern zum 12:11 und 13:11 die Linie ganz genau im Auge hatte. Nach dem Seitenwechsel startete das Spiel temporeich und sehr körperbetont, Wörth kam wieder heran und führte in der 37. Minute zum ersten Mal in der Begegnung. Nach dem 16:17 war dies aber nur noch beim 17:18 (39.) der Fall. Denn nicht nur Schwamm, der zweimal umgehend ausglich, auch der zweikampfstarke Tomschik, der alle sieben Strafwürfe sicher verwandelnde Jonas Goll und der in der 37. Minute aufs Feld zurückgekehrte Söllner behielten die nötige Ruhe, auch wenn es ständige Reklamationen bei den Schiedsrichtern gab und in dieser Phase das Glück nicht unbedingt bei den Dahnern war. In der Schlussphase kam auch Léon Kriebel aufs Feld zurück (53.). Er war es, der das Spiel letztlich entschied. Das dauerte bis zur 56. Minute. Dahn gewann den Ball in der Abwehr, im Gegenzug wurde Goll gefoult, Wörths Bester, Philipp Wesper, bekam eine Zeitstrafe, Goll verwandelte den Strafwurf zum 27:25. Beim nächsten Wörther Angriff pfiffen die Schiris ein Stürmerfoul. Nun war Kriebel da, der den Ball aus zehn Metern mit voller Wucht an die Unterlatte donnerte, von wo der Ball zum vorentscheidenden 28:25 im Tor einschlug (58.). Wörths Trainer Frank Schindler verwies auf viele kranke und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte befindliche Spieler im eigenen Kader, gab aber auch zu, dass „wir vorne unsere Chancen nicht konsequent genutzt haben“. Daran hatte auch Trogler seinen Anteil, der das Torhüterduell mit Wörths Keeper Marcel Dieners für sich entschied. „Es war klar, dass es hier ein Kampfspiel wird. Und das haben wir gewonnen. Das war eine super Vorbereitung auf das Derby am nächsten Samstag in Thaleischweiler, eine erfolgreich bestandene Reifeprüfung“, so Sebastian Kriebel. Sein Co-Trainer Christian Frahry fügte an: „Wir haben das Spiel über den Kampf gewonnen. Ganz großes Lob an die Jungs.“ So spielten sie TV Dahn: Trogler - Tomschik (5), Leon Kriebel (3), Söllner (5) - Schwamm (2), Goll (9/7) - Aigenseer; Scheiber (1), Fischer, Paul Kissel (2), Sebastian Kriebel (2) Spielfilm: 6:2 (9.), 8:6 (15.), 11:8 (20.), 11:11 (24.), 14:12 (Halbzeit), 16:17 (36.), 21:18 (43.), 23:23 (50.), 28:25 (58.), 29:27 (Ende) - Siebenmeter: 7/7 - 5/5 - Zeitstrafen: 3 - 6 - Beste Spieler: Tomschik, Söllner, Trogler - Wesper, Neumann - Zuschauer: 100 - Schiedsrichter: Bosse/Schikowski (Enkenbach-Alsenborn/Kaiserslautern).

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