Pirmasens Erdbeben in der Pfalz entpuppt sich als Fehlmeldung hessischer Behörde

Die App Hessenwarn informiert unter anderem über Erdbeben.
Die App Hessenwarn informiert unter anderem über Erdbeben.

Für Aufregung sorgte die Meldung des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie über ein Erdbeben in Pirmasens. In einer Tiefe von fünf Kilometern soll es am Dienstag um 12.49 Uhr gerumpelt haben und das mit einer Stärke von 2,8 auf der Richterskala. Ort des Geschehens wäre der Wald beim Pirmasenser Sportverein, also neben der Sportanlage Spesbach gewesen. Das wäre zwar noch kein richtig großes Erdbeben gewesen und wohl auch kaum spürbar, aber immerhin meldenswert. Die Nachfrage bei den Hessen ergab allerdings, dass diese dazu nichts sagen wollten und an die rheinland-pfälzischen Geologen verwiesen. Beim Landesamt für Geologie und Bergbau schaute auf Anfrage Obergeologierat Bernd Schmidt gerne gleich nach. Und tatsächlich fand Schmidt ein Beben in Waldrohrbach. Das war allerdings schon vier Minuten davor und erreichte nur eine Stärke von 1,3 auf der Richterskala. „Das war eine Sprengung im Steinbruch“, meinte der Obergeologierat, der einen Zusammenhang mit der hessischen Messung nicht für möglich hält. „Das war vielleicht eine Fehldetektion“, so Schmidt, der ausschließen wollte, dass seine Behörde das nicht gemerkt haben könnte. Immerhin gibt es Beben mit einer Stärke von mehr als zwei nicht allzu häufig in der Region. In Petersbächel befinde sich die nächstgelegene Bebenmessstation und die wurde extra dort installiert, da in der idyllischen Gegend kaum Störeinflüsse zu finden seien. „Die sieht im Umkreis von 200 Kilometern alles“, beruhigt Schmidt. Und am Dienstag fand die Station eben nur die Sprengung in Waldrohrbach.

x