Pirmasens Enttäuschter Fischer

Grätsche: Der Alzeyer Maurice Fischer stoppt hier FKP-Torschütze Erik Bischof.
Grätsche: Der Alzeyer Maurice Fischer stoppt hier FKP-Torschütze Erik Bischof.

«PIRMASENS.» „Wir spielen gegen den Abstieg. Das war von Beginn an klar.“ Unmissverständlich beschrieb Patrick Fischer, Trainer des Fußball-Verbandsligisten FK Pirmasens II, die Lage nach der fünften Niederlage im neunten Saisonspiel, dem völlig verdienten 1:3 (0:1) gegen die SG Rot-Weiß Olympia Alzey, die bis dahin erst einmal gewonnen hatte.

„Der Trainer hat es unheimlich schwer. Er muss ständig mit anderen Leuten arbeiten. Wir können eigentlich nie mit der Mannschaft trainieren, die am Wochenende spielt“, lieferte FKP-Offensivspieler Heraldo Jorrin eine Erklärung für die Probleme seiner Mannschaft. „Alzey war bissiger und hat den Sieg einfach mehr gewollt“, war Fischer sichtlich enttäuscht von der Leistung seines Teams am Freitagabend im Stadion Spesbach. Heraldo Jorrin, der in der zweiten Halbzeit ganz nach vorne beordert wurde, schlug in die gleiche Kerbe: „Die Alzeyer waren vor dem Spiel schon total heiß. Das hat man beim Warmmachen gesehen.“ Und die Rheinhessen gingen bereits in der vierten Spielminute in Führung. Im Aufbau verloren die Pirmasenser den Ball. RWO-Stürmer Yannik Wex schloss aus 20 Metern schnell ab und schoss über den hier unglücklich aussehenden FKP-Torhüter Matthias Gize zum 0:1 ein. „Das hat er prima gemacht. Über so einen großen Torwart muss man den Ball in der Situation erst mal drüber schießen“, sagte Alzeys Trainer Tino Häuser dazu. Danach folgte schwere Fußball-Kost. Chancen? Nicht eine weitere war bis zum Halbzeitpfiff zu verzeichnen. Dabei hatte Fischer in seinem 4-2-3-1-System mit dem bulligen Jorrin, Yasin Özcelik und Jan Luca Rebmann gleich drei Offensivspieler hinter Mittelstürmer Erik Bischof postiert. Doch der für Tore zuständige Mannschaftsteil kam nicht so recht in Tritt, die hochgewachsene Gäste-Defensive erstickte jeglichen Angriffsversuch im Keim. Die ersten halbwegs guten Szenen folgten in der zweiten Halbzeit. Die Strafe für die Pirmasenser Halbherzigkeit vor dem gegnerischen Tor folgte auf dem Fuß. Einen Konter über Wex und Gianluca Mamone vollendete Christian Hahn mit einem Flachschuss aus kurzer Distanz zum zweiten Treffer (56.), den Gize fast noch verhindert hätte. „Wir hätten es sicherlich einfacher haben können, wenn wir unsere Konter besser ausgespielt hätten“, meinte Gästetrainer Häuser und spielte auf die vergebenen Möglichkeiten in den hektischen letzten fünf Minuten an. Nach Erik Bischofs wuchtigem Kopfball zum 1:2 (85.) warf „die Klub“ alles nach vorne, verlor aber regelmäßig den Ball oder lief nach einem langen Schlag in einen Konter. Dreimal binnen 120 Sekunden stand ein Gästespieler allein vor Gize. Erst mit der letzten Aktion des Abends erhöhte Mirco Müller auf 1:3 (90.+3). SO SPIELTEN SIE FK Pirmasens II: Gize - Koch (73. Kempf), Eitel, Dauenhauer, Schubert - Nagel, Valentini - Jorrin, Özcelik (62. Müller), Rebmann - Bischof.

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