Pirmasens Ein Moment der Unachtsamkeit

Janik Greinert (links) hat in dieser Szene das 1:0 für die SG Rieschweiler auf dem Fuß, bringt den Ball aber nicht im Kasten von
Janik Greinert (links) hat in dieser Szene das 1:0 für die SG Rieschweiler auf dem Fuß, bringt den Ball aber nicht im Kasten von Arminia Ludwigshafen unter.

«RIESCHWEILER-MÜHLBACH.» Im Fußball-Verbandsliga-Nachholspiel gestern Abend gegen den Tabellenführer, den FC Arminia Ludwigshafen, hätte die SG Rieschweiler einen Punkt verdient gehabt. Darin waren sich beide Trainer nach dem Spiel einig. Ein Moment der Unachtsamkeit auf SGR-Seite reichte der Arminia, um mit 2:1 (1:1) zu gewinnen.

Ludwigshafens Co-Trainer Christoph Böcher, der gestern das Kommando auf der Bank hatte, sagte hinterher erleichtert: „Ich bin froh, dass wir die drei Punkte haben. In Rieschweiler gewinnen sicher nicht viele Mannschaften. Es war kein schönes Spiel von uns, Rieschweiler hätte aus meiner Sicht einen Punkt verdient gehabt.“ SGR-Trainer Björn Hüther war zufrieden mit der Leistung seiner Truppe: „Nach den ersten zehn Minuten haben wir gegen eine sehr gut bezahlte Truppe gut dagegengehalten.“ Auch er fand, eine Punkteteilung wäre gerechter gewesen. „Aber wir haben in der zweiten Halbzeit halt auch einmal geschlafen und nicht aufgepasst“, meinte er mit Blick auf den Siegtreffer der Arminia. Die erste Halbzeit verlief zweigeteilt. Zunächst berannten die Arminen das SGR-Tor. Die Gastgeber verteidigten mit Mann und Maus, warfen sich immer wieder in die Schüsse der Ludwigshafener. Die gewannen zunächst die meisten Zweikämpfe und hatten bei Kopfbällen fast komplett die Lufthoheit. Arminia-Kapitän Tim Amberger brachte die Gäste in der 16. Minute folgerichtig in Führung: Er traf aus etwa 16 Metern flach ins linke untere Eck. Der gute Mittelfeldmotor der Gäste, Nico Pantano, hatte fünf Minuten später noch eine gute Chance: Sein Schuss aus 25 Metern verfehlte das SGR-Gehäuse aber knapp. Ab der 25. Minute fand Rieschweiler gegen den technisch starken Oberliga-Anwärter besser ins Spiel. Hüthers Elf verzichtete beim Spiel nach vorne nun auf hohe Bälle, sondern versuchte jetzt, sich in die Spitze zu kombinieren. So erlief sich Tobias Leonhard auf der rechten Seite einen schönen langen Pass von Janik Greinert und traf ins lange Eck – 1:1 (37.). Nach der Pause wurde Rieschweiler kalt erwischt: Marco Sorg köpfte am kurzen Pfosten Pantanos Rechtsflanke unbedrängt ein. Die Gäste hatten danach noch eine Großchance, aber SGR-Keeper Dirk Jank parierte prima gegen Amberger (55.). Anschließend ließ Rieschweiler nichts mehr zu, drängte auf den Ausgleich, warf bis in die fünfminütige Nachspielzeit alles nach vorne. Kämpferisch war den Gastgebern nichts vorzuwerfen, richtig gute Einschusschancen hatten sie aber auch nicht mehr. Preuß verweigert Einwechslung SGR-Coach Hüther ärgerte sich darüber, dass Daniel Preuß, Spielertrainer der zweiten Mannschaft und derzeit in den Verbandsligakader abgestellt, in der Schlussphase seine Einwechslung verweigerte: „Darüber wird noch zu reden sein.“ So spielten sie SG Rieschweiler: Jank - Stemmler, Megel, Frank, Sodji - Freiler (77. Reidenbach), Stark, Greinert, Leonhard, Littner (83. Becker) - Buchholz (74. Zech).

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