Pirmasens Ein besonderes Spiel
«DAHN/RODALBEN.» Die Bezeichnung Spitzenspiel verdient das Südwestpfalz-Derby am dritten Spieltag der Handball-Pfalzliga sicher noch nicht. Dass es aber ein besonderes Spiel ist, wenn der Tabellenvierte TV Dahn heute um 20 Uhr den Tabellenführer TS Rodalben empfängt, daran gibt es keinen Zweifel. Auch nicht daran, wer als Favorit im Schulzentrum aufläuft.
Während die mit zwei souveränen Siegen gestarteten Rodalber zum Kreis der Titelanwärter zählen, geht der TVD zwar mit einem Auftakterfolg in Göllheim im Rücken, aber auch ohne sieben Spieler in dieses Derby, wie Co-Trainer Christian Frahry berichtet: „Jonas Goll kann zwar Leon Kriebel als Spielmacher sicher nahezu gleichwertig ersetzen, aber die Voraussetzungen sind wirklich nicht gut.“ Aus dem Dahner Lazarett kamen weitere Hiobsbotschaften: So muss Sebastian Fischer nach seinem Ermüdungsbruch nun am Fuß operiert werden, Thilo Schwamms Schulterverletzung ist so schwer, dass mit ihm frühestens im Februar wieder gerechnet werden kann. Noch schlimmer ist die Situation bei Sören Söllner, bei dem ebenfalls eine Operation ansteht, die seine Handball-Laufbahn abrupt enden lassen könnte. Felix und Paul Kissel fehlen am Wochenende aus beruflichen Gründen, Valentin Aigenseer fällt wegen seiner Kreuzbandverletzung noch bis ins neue Jahr hinein aus. „Wir wollen unser Bestes zeigen, hoffen auf die volle Unterstützung der Halle und vielleicht, wenn alle Zahnräder komplett ineinandergreifen, ist vielleicht ein Punkt für uns drin“, sagt der Co-Trainer von Sebastian Kriebel, der seinerseits nun wohl auch wieder als Spieler gefordert sein wird. Die Dahner Trainer haben auch Kontakt zu Sebastian Fabacher und Norbert Kuntz aufgenommen, um zu eruieren, ob die ehemaligen Leistungsträger aushelfen könnten: „Sie sind dabei, auch mal im Training, aber spielen wollen sie wohl nicht mehr“, sagt Frahry dazu. Er will stattdessen auf die A-Jugend setzen, aus der Marius Bold neben Nico Dauenhauer ins Herren-Pfalzligateam aufgerückt ist. „Vergangene Runde haben wir nur eines von vier Derbys gewonnen. In der neuen Saison wollen wir das besser machen“, betont TSR-Trainer Johannes Matheis. Zwar sei sein Team als Tabellenführer heute Abend favorisiert, doch ist er sich bewusst, dass angeschlagene Mannschaften in solchen Begegnungen eine ungeheure Kraft entwickeln können. Matheis: „Wir haben gut trainiert. Mit einer konzentrierten Abwehrleistung wollen wir unser Spiel aufziehen und auf das schnelle Spiel der Dahner reagieren.“ Bedenken hat er hauptsächlich wegen der Fitness von Jonas Baumgart und Johannes Majer, die im Lauf der Woche immer noch angeschlagen waren. Fehlen wird weiterhin Urlauber Jens Marchetti. Positiv die Rückmeldung von Max Hubele und Florian Bold, die beide grünes Licht für ihren Einsatz gaben. TSR-Handball-Abteilungsleiter Romi Hirtle geht positiv in die Partie: „Ich denke, dass wir die Tabellenführung verteidigen.“