Pirmasens Desolater Zustand

Das abgesperrte Haus links hat gebrannt und wird im Moment beim Straßenausbau ausgespart.
Das abgesperrte Haus links hat gebrannt und wird im Moment beim Straßenausbau ausgespart.

In der Hirsch- und Rehstraße wühlen sich seit Juni die Bauarbeiter durch den Untergrund. Beide Straßen seien in einem desolaten Zustand gewesen und werden nun für zusammen 1,5 Millionen Euro ausgebaut. Am teuersten ist die nur 200 Meter lange Hirschstraße, die für 450.000 Euro einen neuen Kanal benötigt und auch beim Straßenbau mit 740.000 Euro zu Buche schlägt.

„Der Kanal war sehr schadhaft“, erläuterte Bürgermeister Michael Maas den Grund für den teuren Ausbau der Hirschstraße. Der Kanal sei undicht gewesen und habe schon Scherben gebildet. In der Rehstraße ist die Situation nicht ganz so dramatisch. Hier reicht ein Ausbau in Teilabschnitten. Ein Vollausbau wie in der Hirschstraße war nicht nötig. Bei der Hirschstraße kam erschwerend die neue Parkraumregelung hinzu. Bisher sei immer auf dem Gehweg geparkt worden, was zusammen mit Treppen von Hauseingängen, die in den Gehweg ragen, zu Engpässen für die Fußgänger führte, schildert Maas die Problemstellung. Und in der Hirschstraße herrscht vor allem morgens viel Fußgängerverkehr von Schülern auf dem Weg zur Husterhöhschule. Der Schulweg führt direkt von der Rodalber Straße zur Schule. Nach Rücksprache mit den Anliegern werden nun Parkplätze auf der Straße abmarkiert, wonach das Parken auf dem Gehweg nicht mehr nötig sein wird. Das hat aber auch eine Verringerung der Anzahl der Parkplätze zur Folge, wie Maas einräumt: Künftig werde es nur noch rund 22 Parkplätze geben. In beiden Straßen werden die vorhandenen Granitbordsteine wiederverwendet. Diese Art von Bordsteinen sei deutlich robuster als neue Betonbordsteine, meint Maas, der zudem auf die Nachhaltigkeit bei Wiederverwertung von Baumaterial verweist. Ein besonderes Problem hat sich in der Hirschstraße durch den Brand eines Wohnhauses im April ergeben. Während in der ganzen Straße gearbeitet wird, können die Bauarbeiter in dem Bereich vor dem abgebrannten Haus nicht tätig werden. „Wir brauchen einen statischen Nachweis, bevor es hier weitergeht“, so Maas. Die Gefahr für die Bauarbeiter, dass Teile des Hauses einstürzen, sei zu groß. Erst wenn der Eigentümer diesen Nachweis erbringe, könne die Straße komplett fertig gemacht werden. Bis September soll die Hirschstraße wieder befahrbar sein. Bei der Rehstraße hofft Maas auf eine baldige Fertigstellung.

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