Pirmasens Der Erfinder des „Hurz“

Achim Hagemann als Pawel Popolski.
Achim Hagemann als Pawel Popolski.

Max Raabe hat vor zwei Wochen beim Festival Euroclassic in Zweibrücken gesungen. Heute folgt nun einer seiner musikalischen Weggefährten: Achim Hagemann, besser bekannt als Pawel Popolski, der in der Festhalle seine sogenannte Wohnzimmershow „Außer der Rand und der Band“ präsentiert.

Hagemann gehörte im Sommer vergangenen Jahres neben Annette Humpe und Peter Plate von „Rosenstolz“ zu den Popfachkräften, mit denen Max Raabe das Album „Der perfekte Moment ... wird heut verpennt“ geschrieben hat. Bekannt wurde Hagemann vor allem durch seine Auftritte mit Hape Kerkeling in der Comedyserie „Total Normal“ und insbesondere durch das Lied „Hurz“. Kerkeling und Hagemann gingen gemeinsam zur Schule und gründeten die Schülerband „Gesundfutter“. 2005 erschuf Hagemann dann als Pawel Popolski die pseudo-polnische Kapelle „The Pops“ und deren „Der Popolski Show“, die ab August 2008 eine kleine Reihe im WDR-Spätabendprogramm erhielt. Dafür wurde Hagemann für den Deutschen Fernsehpreis und den Adolf-Grimme-Preis nominiert. Die Show folgt dem Konzept, nach dem die Akteure der Show Angehörige der aus Polen stammenden, klischeehaft überzeichneten Familie Popolski seien. Der Großvater Pjotzrk Popolski soll Anfang des 20. Jahrhunderts 128.000 Popsongs komponiert haben und Urheber sämtlicher Popklassiker sein, die ihm jedoch von einem gewissenlosen Manager gestohlen worden seien. Daraufhin hätten verbrecherische Gestalten auf dem Schwarzmarkt die Kopien seiner Popkompositionen an alle möglichen Popstars der Welt verkauft, zu denen Prince ebenso gehörte wie „Modern Talking“ oder Howard Carpendale. In der neuen Popolski-Wohnzimmershow „Außer der Rand und der Band“ präsentiert Pawel Popolski weitere Sensationen aus der Welt der Popmusik. Wie Opa Popolski bei einem Gürkchenfrühstück mit einem Pfefferstreuer, zwei Paprikaschoten und einem gekochten Ei den Technobeat erfand. Oder warum der Reggae in Wahrheit nur eine Polka auf halber Geschwindigkeit ist. Er lüftet das Geheimnis um das wichtigste Instrument der Popgeschichte und erzählt die Geschichte vom uralten polnischen Volk der Mayek, die nicht nur die Pyramiden erfanden, sondern auch die größte Katastrophe der Popmusik vorhersahen: Dieter Bohlen, der, so Pawel Popolskis Lieblingsspruche, „hat gestohlen alle seine Hits in Polen“. Dorota Popolski (Iva Buric Zalac), die Cousine, angepriesen als „der Heißeste von der Heißesten“, tritt sie doch stets in einem lasziv geschlitzten Fischhautkleid auf, öffnet erstmals ihr privates Fotoalbum und enthüllt die lange Liste ihrer spektakulärsten Liebeskatastrophen. Und sie singt das schönste Liebeslied der Popgeschichte: „Polka was my First Love and it will be my last...“. Vom polnischen Stehgeiger David Garretski über Justin Biberek bis hin zu Prominenten aus Film, Fernsehen und Politik ist zudem alles vertreten, was Rang und Namen hat. Infos Karten für das Konzert am heutigen Freitag ab 20 Uhr in der Zweibrücker Festhalle gibt es für 25, 29 und 32 Euro an der Abendkasse und dem Zweibrücker Kulturamt, Telefon 06332/871451, E-Mail tourist@zweibruecken.de.

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