Pirmasens Decker: Wollen Halligalli machen

«OBERSIMTEN/THALEISCHWEILER.» Aus der Fußball-A-Klasse abgestiegen, in der Winterpause den Trainer gewechselt, gleichzeitig den erfolgreichsten Torschützen verloren, immerhin satte 50 Gegentore kassiert und dennoch die Saison mit stattlichen 67 Punkten auf Position zwei beendet: Das ist in Kurzform das vergangene Jahr des SV Obersimten.

Als Vizemeister der vorigen Saison in den Aufstiegsspielen zur A-Klasse nur knapp am SV Ruhbank gescheitert, nur 57 Punkte und somit erkleckliche 17 weniger als Meister SVN Zweibrücken in 28 Begegnungen gesammelt, 43 Gegentore kassiert und in elf Spielen nicht als Sieger den Platz verlassen. Das ist die Kurzgeschichte der SG Thaleischweiler. Die Vizemeister der B-Klassen Ost und West treten am morgigen Donnerstag um 16 Uhr in Obersimten und am Sonntag (erneut um 16 Uhr) in Thaleischweiler-Fröschen gegeneinander an. Beide haben nur ein Ziel: den Aufstieg in die A-Klasse. Thaleischweilers nächster Anlauf „Wir verfügen über die Erfahrung aus den zwei Aufstiegsspielen aus der vorigen Saison und Obersimten über die in der A-Klasse gesammelten Eindrücke“, sieht Thaleischweilers Spielertrainer Jochen Brunner die Kontrahenten in dieser Hinsicht auf Augenhöhe. Nicht gerade erfolgreich verliefen die beiden Generalproben der SGT. Gegen Stambach verlor der B-West-Vize vor zehn Tagen nach einer 3:0-Führung zur Halbzeit noch mit 3:4 und am vorigen Sonntag folgte ein schlappes 1:1 in Wallhalben. Und dennoch gibt sich Brunner, der nach vier Jahren als SGT-Spielertrainer zum SV Großsteinhausen wechselt, leicht optimistisch. „Ich hatte zwar gute Gespräche mit der SGT, aber auch Lust, noch einmal was Neues zu probieren“, nennt Brunner einen Grund für den Wechsel zur SVG, wo derzeit noch Brunners Nachfolger Kevin Leiner tätig ist. Gehörigen Respekt hat Brunner vor Obersimtens Offensive, die mit 125 Treffern die mit Abstand meisten in der B-Ost erzielte. 19 davon gehen übrigens auf die Kappe von Steffen Mattern, der vor Brunner SGT-Coach war. Auch Steffen Decker, der Trainer des SV Obersimten, geht nach eigenen Worten mit einem guten Gefühl in das Vizemeister-Duell. „Wir haben gegen starke Konkurrenz nie die Nerven verloren und unseren Vorsprung mit neun Siegen und zwei Unentschieden in 2019 gehalten“, erklärt der Nachfolger des im Winter zum SC Hauenstein gewechselten Kai Schacker. Die starke Offensive des SVO mit Schacker, Kevin Decker (je 19 Tore), Steffen Mattern (17), Sebastian Zaschke (12) und Marcel Kreutzer (11) ging teils zulasten der Defensive. Aber just beim 2:0-Erfolg am Sonntag beim starken FC Rodalben zeigte sich der SVO defensiv von seiner besten Seite. Decker: „Rodalben hatte in der zweiten Hälfte keine einzige Torchance.“ Nachbarvereine eingeladen Zu dem mit großer Freude erwarteten ersten Aufstiegsspiel hat Obersimten die Nachbarvereine eingeladen, und diese hätten auch ihr Kommen bereits zugesagt. „Wir wollen ein Fest feiern, unseren Gästen was bieten, eben Halligalli machen“, erklärt Decker. Solche Entscheidungsspiele seien doch das Tüpfelchen auf dem I. Decker: „Da kommt doch jeder Fußballer aus dem Kreis gerne zu uns und guckt zu, genießt die Stimmung.“ Auch wenn der sportliche Erfolg an erster Stelle steht, so dürfe nicht vergessen werden, dass mit solchen Spielen „ein paar Euro in die Vereinskasse gespült“ werden.

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