Vinningen Carla Hussong und Arina Osaki geben Einblick in die Seele der Frau

Arina Osaki am Klavier und die Sopranistin Carla Hussong gaben sich zart und temperamentvoll.
Arina Osaki am Klavier und die Sopranistin Carla Hussong gaben sich zart und temperamentvoll.

Tiefen Einblick in die Seele der Frau, ihre jeweilige Gefühlslage und ihren Blick auf die Liebe gaben die aus Pirmasens stammende Sängerin Carla Hussong und die Pianistin Arina Osaki am Samstag im Kulturzentrum Alte Kirche in Vinningen. Dazu bedienten sie sich Kompositionen und Texten aus verschiedenen Epochen, angefangen mit der Rezitation von Sonetten von William Shakespeare aus dem 16. Jahrhundert bis hin zu dem Popsong „Both Sides, Now“ von Joni Mitchell, den diese beim Woodstock-Festival im Jahr 1969 sang.

Die versierten Künstlerinnen hatten keinerlei Mühe, den jeweiligen Musikstilen gerecht zu werden. Carla Hussong zeigte Belcanto-Schmelz und die gebührende Koketterie in der Arie der Musetta aus der Oper „La Bohème“ von Giacomo Puccini, aber auch liedhafte Stimmgebung und gute Artikulation bei den Liedern von Robert Schumann und eine berückende Zartheit beim „Goethe-Fragment“ von Hanns Eisler, bei dem das Publikum kaum zu applaudieren wagte. Bei „In dem Schatten meiner Locken“ aus dem Spanischen Liederbuch von Hugo Wolf präsentierten sich Hussong und Osaki südländisch temperamentvoll.

Ballerman-Hit im romantischen Gewand

Bei allen Stücken des Programms ergänzten sich Klavier und Singstimme perfekt. Die Pianistin stand der Sopranistin in Technik und Stilsicherheit in nichts nach, unterstützte sie bei den weiten Melodiebögen in „Heart, We Will Forget Him“ von Aaron Copland und „Wie Melodien zieht es mir“ von Johannes Brahms sowie den dramatischen Liedern von Paul Hindemith. Das Konzert endete leicht und lustig mit der Operettenarie „Ich schenk mein Herz nur dem allein“ aus „Die Dubarry“ von Carl Millöcker und einem musikalischen Scherz als Zugabe, bei dem ein Ballerman-Hit ins romantisch-musikalische Gewand gehüllt wurde.

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