Pirmasens Binnen neun Minuten drei Treffer kassiert

«KAISERSLAUTERN.» Es war eine kuriose Partie, die Verbandsligist FK Pirmasens II am Samstag beim SV Morlautern bestritt. Nachdem sich in der ersten Halbzeit kaum etwas Aufregendes ereignet und alles auf eine Nullnummer der schlechteren Art hingedeutet hatte, fing sich der FKP kurz nach der Pause binnen neun Minuten drei Gegentreffer ein und verlor sang- und klanglos 0:3.

„Da haben wir geschlafen, das darf nicht passieren“, kommentierte Heraldo Jorrin den abrupten Knockout, der nach der ersten Halbzeit so nicht zu erwarten gewesen sei, womit der Gästestürmer recht hatte. Schienen doch beide Teams in den ersten 45 Minuten einen Nichtangriffspakt geschlossen zu haben. Bezeichnend für die langweilige Vorstellung war, dass ein Distanzschuss von Anton Artemov aufs Gehäuse von FKP-Keeper Matthias Gize in der 35. Minute mit dankbarem Applaus bedacht wurde. Es war der erste gefährliche Schuss, der aber knapp sein Ziel verfehlte. Wie aus dem Nichts dann eine dicke Chance für den FKP II, in Führung zu gehen. Der vor Energie strotzende, aber enttäuschend wirkungslose Stoßstümer Maurice Müller hatte seinen Sturmpartner Jorrin mit einem gut getimten Steilpass auf die Reise geschickt. Nur noch den Torwart vor sich, setzte Jorrin den Ball aber vorbei. „Nur wenige Zentimeter haben gefehlt“, trauerte der Angreifer der vergebenen Chance nach. Hätte er kurz vor dem Ende der ersten Hälfte (42.) getroffen, man weiß nicht, wie sich die Dinge entwickelt hätten. So aber waren es die Morlauterer, die durch Anton Artemov in der 49. Minute in Führung gingen. Der die Pirmasenser Defensive vor große Probleme stellende Shkodran Rexhaj hatte die Vorarbeit geleistet, Artemov mit abgefälschtem Schuss getroffen. Danach ging es Schlag auf Schlag: Rexhaj erhöhte nur drei Minuten später mit einem platzierten Flachschuss auf 2:0, und Erik Tuttobene besorgte in der 57. Minute das 3:0. „Wir haben da zu viele Fehler gemacht und uns zu billig verkauft“, bemerkte später FKP-Trainer Patrick Fischer. Er sprach von „Jugendfußball“ und einem „verdienten Sieg“ der Morlauterer. Nach diesen stürmischen neun Minuten beruhigte sich das Spiel schnell wieder. Den geschockten Gästen fehlte nach diesem aus ihrer Sicht deprimierenden Spielverlauf der Glaube, die Partie noch wenden zu können. Sie fügten sich in ihr Schicksal. So hatten die Morlauterer keine allzu große Mühe, die Führung zu verwalten und die Partie, wie Jorrin fand, „clever zu Ende zu spielen“. So spielten sie FK Pirmasens II: Gize - Koch (81. Mustafa), Eitel, Dauenhauer (68. Kempf), Schubert - Nagel, Valentini - Bischof (75. Klug), Rebmann, Jorrin - Müller

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