Pirmasens B10-Ausbau: Resolution soll Signal an Ausbaugegner senden

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Mit einer Resolution für den Lückenschluss im vierspurigen Ausbau der B 10 zwischen Pirmasens und Landau will die Bürgerinitiative pro B10-Ausbau ein deutliches Signal nach Mainz, Berlin und an die Ausbaugegner senden. Aber auch die Befürworter sollen wissen, dass „wir weiterhin die Fahnen hochhalten“, sagte Landrätin Susanne Ganster vergangene Woche bei der Mitgliederversammlung der Initiative.

Die Landrätin erklärte, dass sie sich mit Oberbürgermeister Markus Zwick ausgetauscht habe, um das Thema vierspuriger B10-Ausbau aktuell zu halten. „Wir werden deshalb diese Entschließung den Kreis- und Stadtvorständen vorschlagen und zu einer Beschlussfassung im Kreistag beziehungsweise im Stadtrat vorlegen“, sagte Ganster. Zuvor hatte BI-Vorsitzender Erich Weiss die Mitgliederversammlung über diese Willenserklärung informiert, die auch von der regionalen und überregionalen Wirtschaft sowie anderen Institutionen unterstützt werde. Weiss erläuterte, dass seit den 70er Jahren eine Übereinkunft und der politische Wille bestehe, die B10 nach und nach vierspurig auszubauen, um so die Südwestpfalz besser an die Rheinschiene und die Metropolregion anzuschließen. Naturschutzverbände würden sich allerdings immer wieder gegen den Ausbau wenden, den sie selbst als Ersatz für den ursprünglich vorgesehen Bau der A8 angeregt hätten. Dabei würden die Verbände außer Acht lassen, dass dieses Bauvorhaben auch viele ökologische und ökonomische Vorteile biete. Der bedarfsgerechte vierspurige Ausbau der B 10 zwischen Pirmasens und Landau sei notwendig, um den Verkehr der Region aufzunehmen, die Entwicklung der Region zu fördern und um die Verkehrssicherheit der Strecke deutlich zu erhöhen. Darüber hinaus erhalten die Anlieger Lärmschutz, die Wildtiere sicher Querungen. Energie/Kraftstoff könne eingespart und damit Immissionen vermieden werden. Weiss wies auf ein Gutachten der Universität Karlsruhe hin, worin nachgewiesen werde, dass sich alleine durch die Nutzung durch den Lkw-Verkehr auf der B10 eine wesentliche CO2-Vermeidung erreichen lasse, da die Strecke Saarbrücken bis Karlsruhe über die vierspurig ausgebaute Bundesstraße 40 Prozent kürzer sei, als jede andere Alternativ-Route. Ein Stopp des Ausbaues und eine Lkw-Karawane auf Alternativrouten würde bedeuten, dass es mehr CO2-Ausstoß gäbe. Weiss: „Wir haben ausgerechnet, wie viele Windräder notwendig wären, um diese Mehr-Emission zu kompensieren. 190 Windräder bei 10.000 Lkw am Tag wären zusätzlich notwendig, nur um den Umweg zu kompensieren. Dann haben wir immer noch nicht weniger Emissionen. Da denke ich, sollten auch die Naturschützer nachdenken, welche Konsequenzen ihre Forderungen haben. Damit retten wir das Klima nicht.“Weiss gab zu bedenken, dass es für die Politik verheerend wäre, wenn ein Verkehrsinfrastrukturprojekt, das bereits länger als 30 Jahre laufe, auf halber Strecke eingestellt würde. „Das wäre bei den bisher auf einen vierspurigen Ausbau zielende Vorinvestitionen volkswirtschaftlich völlig irrational und erschüttert auch das Vertrauen in die Zusagen der Politik.“

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