Pirmasens Auswärts nicht wie ein Spitzenreiter

Burgbrohl. Der SC Hauenstein bekommt seine Auswärtsschwäche nicht in den Griff. Der heimstarke Spitzenreiter der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar konnte bei der abstiegsbedrohten SpVgg Burgbrohl gerade so die siebte Auswärtsniederlage in dieser Saison vermeiden. Nach dem leistungsgerechten 1:1 (1:0) hat der SCH zwar weiter einen Punkt Vorsprung auf Saar 05 Saarbrücken, doch schmolz der Vorsprung auf den Tabellendritten Pfeddersheim auf zwei Zähler.

In der hektischen, spielerisch mäßigen und kampfbetonten Partie hatte Lukas Püttmann den Viertletzten per Handelfmeter in Führung gebracht (25.), ehe Max Knorns später Treffer (85.) Hauenstein wenigstens einen Punkt rettete. „Das war nicht unser Spiel. Alles in allem müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein“, sagte SCH-Trainer Sascha Hildmann und fügte hinzu: „Aus dem Spiel heraus konnten wir so gut wie keine Torchance kreieren, nur bei Standards waren wir gefährlich.“ In der Anfangsphase fanden die Gastgeber im Mittelfeld genügend Raum für den Spielaufbau und damit den Weg in die Hauensteiner Gefahrenzone. Letztlich aber waren die Schussversuche von Norman Wermes (3.) und Püttmann (5.) zu ungenau. Auf der anderen Seite hatte urplötzlich Sandro Rösner die Chance, die Führung für den Spitzenreiter vorzulegen. Er scheiterte aber am aufmerksamen, auf der Linie absichernden Marius Kroener (15.). Nur zehn Minuten später bekamen die Brohltaler einen Strafstoß zugesprochen. Kevin Schwehm war bei einer Abwehraktion im Strafraum der Ball an den Unterarm gesprungen. „Eine unglückliche und bestimmt keine unumstrittene Elfmeterentscheidung gegen uns“, befand Hauensteins Torwart Sebastian Grub. Püttmann lupfte den Elfer an ihm vorbei ins Netz (25.). Die Hauensteiner versuchten sich danach indes ihrerseits mal im Offensivspiel. Zuerst brachte Lukas Ehlert (33.) den Ball aus spitzem Winkel nicht am Burgbrohler Schlussmann Michael Berg vorbei, dann brachte Knorn nicht genug Druck hinter das Leder (37.). Auf dem aufgewühlten Rasen im Rhodiusstadion sorgten diese Einzelaktionen allerdings nicht für mehr spielerische Qualität. „Burgbrohl war sehr kampfstark, und wir hatten zuerst mal Schwierigkeiten, unser gewohntes flüssiges Kombinationsspiel aufzuziehen“, machte der Hauensteiner Robin Vogtland keinen Hehl aus dem allenfalls mäßigen Auftritt der Gäste. Und so versuchte es Burgbrohl unmittelbar vor der Pause noch einmal durch Wermes (44.), der den Ball an den Pfosten zimmerte. „Wir hatten mehrfach Möglichkeiten, die Partie für uns zu entscheiden““, meinte der Burgbrohler Trainer Klaus Adams nach dem Abpfiff. Auch nach dem Seitenwechsel waren es wieder die Brohltaler, die mit mehr Zug zum Tor aus der Kabine kamen. Doch die Gastgeber wussten ihre Chancen nicht zu nutzen. Zuerst scheiterte Julius Fohr (49.) frei vor Torhüter Grub, dann drosch Wermes hoch übers Hauensteiner Gehäuse (54.). Auf der anderen Seite hatten Knorn (60.) und Klück per Kopf (63.) nicht genügend Präzision bei ihren Abschlüssen. In der letzten Viertelstunde drückte der Spitzenreiter noch mal aufs Tempo. Nach einem schweren Patzer der Burgbrohler Defensive erzielte Knorn (85.) aus dem Strafraumgewühl heraus den Ausgleich. (hoba)

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