Pirmasens Ausgleich in 89. Minute kassiert

Erik Bischof (links), dem sich hier Dudenhofens Verteidiger Simon Bundenthal entgegenwirft, und Kevin Dauenhauer (im Hintergrund
Erik Bischof (links), dem sich hier Dudenhofens Verteidiger Simon Bundenthal entgegenwirft, und Kevin Dauenhauer (im Hintergrund) vergaben gute Chancen zum 2:0 für den FK Pirmasens II.

«PIRMASENS.» Eine kleine Überraschung wäre das schon gewesen, wenn die junge zweite Mannschaft des FK Pirmasens in der Fußball-Verbandsliga den Titelkandidaten FV Dudenhofen besiegt hätte. Es reichte nicht ganz. Bis zur 89. Minute führte der FKP II mit 1:0, kassierte dann im nur spärlich besuchten Stadion Husterhöhe noch ein Gegentor durch den eingewechselten Tolga Barin zum 1:1-Endstand.

„Unsere offensive Ausrichtung hatte sich durch die Spieler in der Anfangself förmlich aufgedrängt“, sagte der spielende FKP-Co-Trainer Jannik Nagel und war mächtig stolz darauf, „einen so starken Verbandsligisten wie Dudenhofen in die Knie gezwungen zu haben“. Der Oberliga-Absteiger kam eine Halbzeit lang nur mit langen Bällen mal nach vorne, wo er auf eine aufmerksame FKP-Defensive mit den kopfballstarken Frederik Eitel und Kevin Dauenhauer traf. Hatte der gute FVD-Keeper Marcel Johann noch einen in den Torwinkel gezirkelten Freistoß von Luca Eichhorn parieren können (13.), war er sieben Minuten später machtlos. Arne Neufang fing einen Angriff der Gäste ab, ließ im Mittelfeld zwei Gegenspieler aussteigen, spielte zu Eichhorn, der sofort nach rechts auf Jan Luca Rebmann passte, und dessen Maßflanke köpfte der nach langer Verletzungsphase erstmals wieder von Anfang an spielende Maurice Müller zum 1:0 in die Maschen. Wohl nicht über 90 Minuten auszuschalten sind Angreifer wie Julian Scharfenberger. Dudenhofens Sturmspitze setzte sich gegen Eitel durch und hätte im Fallen fast den Ausgleich erzielt, wenn FKP-Keeper Matthias Gize nicht aufgepasst hätte (42.). In den zweiten 45 Minuten wurde Dudenhofen immer stärker, zeigte jetzt auch feines Passspiel, kam jedoch nur selten zu zwingenden Torchancen. Die Pirmasenser setzten aber ihre Nadelstiche und hatten die beste Chance auf 2:0 zu erhöhen, als Neufang Erik Bischof durch die Viererkette hindurch bediente, dessen Schuss Kevin Hoffmann blockte und Dauenhauer den Nachschuss aus sieben Metern neben das Tor setzte (62.). Bischof scheiterte nach Vorarbeit des eingewechselten Heraldo Jorrin aus acht Metern an FVD-Keeper Johann (85.). Aus einer Drucksituation der Gäste heraus prallte der Ball aus einem Spielknäuel zu Barin, der aus acht Metern zum 1:1 (89.) einschoss. „Wir waren so nah dran an einem Dreier gegen eine so hoch eingeschätzte Mannschaft aus Dudenhofen. Wenn wir das 2:0 gemacht hätten, wäre die Partie entschieden gewesen. Aber insgesamt gesehen ist das Unentschieden ein leistungsgerechtes Ergebnis“, fasste FKP-Trainer Patrick Fischer das spannende Spiel zusammen. FVD-Coach Christian Schultz sah es so: „Pirmasens hat uns mit der offensiven Ausrichtung nicht überrascht. Aber wir haben uns lange schwergetan, richtig darauf zu antworten. Der FKP hat nach vorne viel Tempo. Das ist nicht einfach zu verteidigen. Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden. Wir müssen lernen, unsere Torchancen besser zu nutzen, sonst sind wir keine Spitzenmannschaft.“ So spielten sie FK Pirmasens II: Gize - Neufang, Eitel, Dauenhauer, Schubert - Nagel - Rebmann (89. Klug), Özcelik, Eichhorn (86. Koch), Bischof - Müller (78. Jorrin).

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