Pirmasens 13 Autoren, 19 Beiträge

So sieht das Buchcover des aktuellen Jahrbuchs des historischen Vereins aus. Es ist im Buchhandel und beim Stadtarchiv erhältlic
So sieht das Buchcover des aktuellen Jahrbuchs des historischen Vereins aus. Es ist im Buchhandel und beim Stadtarchiv erhältlich.

Das neue Jahrbuch des Historischen Vereins Pirmasens enthält 19 Beiträge. Das Werk hat den Anspruch, Vorträge, die im Verein gehalten werden, für die Nachwelt zu erhalten. Das hat der Verein mitgeteilt.

Den Angaben zufolge konnten unter anderem Vorträge zu Pirmin und Landgraf Ludwig IX. verschriftlicht und abgedruckt werden. Insgesamt hätten sich 13 Autoren am Jahrbuch beteiligt. Einer davon, Richard Antoni, erforscht ein Buch aus der Handbibliothek des heiligen Pirmin, dem Namensgeber von Pirmasens, und versucht, dessen Vor- und Nachbesitzer ausfindig zu machen. Im Beitrag zu Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt, der 2019 seinen 300. Geburtstag feiern würde, können, dank des Engagements der städtischen Gästeführer, interessante Details aus seinem Leben nachgelesen werden. In seiner Jugend, so beschreibt Christel Glaser, habe er eine innige Beziehung zu seinen Eltern und Großeltern gehabt, die ihm eine ordentliche Ausbildung ermöglichten. Auf zwei Besonderheiten weisen die Autoren Peter Felber und Rainer Schnur hin: Ludwigs Hang zur Geisterfurcht ergründet Felber und lässt die Schreckensgestalten vor dem geistigen Auge auferstehen. Einer weiteren Leidenschaft widmet sich Schnur, indem er Ludwigs Liebe zur Musik nachspürt und diese auf die musikalischen Vorlieben seiner Vorfahren zurückführt. Mit einer ausführlichen Beschreibung der Reise seiner Gattin Caroline und seiner drei Töchter nach St. Petersburg beschließt Ursula Neubauer den Reigen in der Biografie des Landgrafen. Der Autor Martin Wenz widmet sich zwei Details im Leben Ludwigs: Der Einrichtung einer landgräflichen Münzprägeanstalt in Pirmasens einerseits und seinem Aufenthalt in Prenzlau andererseits, wobei er hier besonderen Wert auf das Wohnhaus des Erbprinzen legt. Anlässlich des 80. Jahrestages der kriegsbedingten Evakuierung der Pirmasenser Bevölkerung berichten fünf Autoren von den Beschwernissen der Menschen, die für ein Jahr die Heimat verlassen mussten. Neben einer allgemeinen Darstellung der Ereignisse, verfasst von Stefan Sauer und Ernst Strassel, die zum Evakuierungsbefehl führten, werden die Lebensverhältnisse im Bergungsgebiet insbesondere von Paul Glass und Esther Ringling sowie einem weiteren Beitrag von Strassel beschrieben. Heike Wittmer zeichnet ein allgemeines Bild für die Gemeinde Gersbach und schreibt so einen Teil der Gersbacher Chronik fort, die 1996 zur 700-Jahrfeier veröffentlicht wurde, aber nicht alle Details enthielt und nun im Jahrbuch des Historischen Vereins eine Fortsetzung findet. Erster ausführlicher Teil ist, neben den Ereignissen der Evakuierung, die Darstellung der Schuhindustrie für Gersbach. Speziell mit der Herrenschuhfabrik August Ziliox KG befasst sich Bärbel Patermann. Mit der Arbeit des Chronikausschusses könne die Gersbacher Geschichte weiter aufgearbeitet und mit bisher unbekannten Details ergänzt werden, wie die Arbeit von Esther Ringling um die Schuhfabrik Jakob Hildenbrand zeige, erklärt die Vorsitzende des Historischen Vereins, Heike Wittmer, über die neue Serie im Jahrbuch. Dank neuer Kopiertechnik kann das Buch, das von Peter Felber konzipiert und von Richard Antoni lektoriert wurde, mit über 200 Seiten in Farbe erscheinen und ist im örtlichen Buchhandel, beim Stadtarchiv und beim Verein erhältlich.

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