Pirmasens Vielseitig in allen Bereichen

Werner Keller liebt es Frauen zu malen und dies am liebsten in aufwändiger, eng anliegender Abendgarderobe.
Werner Keller liebt es Frauen zu malen und dies am liebsten in aufwändiger, eng anliegender Abendgarderobe.

Die Vielseitigkeit von Werner Keller ist rein beruflich schon erstaunlich und wer die Ausstellung seiner Malerei in der Erfweiler Galerie Die Werkstatt sieht, wird zugestehen, dass er auch künstlerisch extrem vielseitig unterwegs ist. Gemälde, die bis in kleine Details schön realistisch ausgearbeitet sind, wechseln sich mit wild expressiven Arbeiten ab. Der Ausstellungstitel „Querbeet“ passt da perfekt.

Werner Keller kommt aus Obrigheim bei Grünstadt und ein Vollblutkünstler. Alles hat bei ihm mit Kunst zu tun. Körperkunst betreibt Keller als Masseur nach Hawaiianischer Tradition. Die Lebenskunst will er als Lebensstilberater vermitteln und die Kochkunst als Ernährungsberater. Dazu kommt die Kunst der Vergebung, die er in einem bestimmten Ritual auch aus Hawaii mitgebracht hat. In Erfweiler zeigt er nun die Malkunst und auch hier mag sich Werner Keller nicht festlegen lassen. Einen großen Teil seines Werkes hat er schönen und vor allem eleganten Frauen gewidmet, die in aufwändiger und sehr körperbetonter Abendgarderobe Modell gestanden haben dürften. Dazu serviert Keller das passende Schuhwerk, das auf der Leinwand auch mal effektvoll einen Spiegel mit den Stilettos zertrümmern darf. Frauenakte malt Keller natürlich auch. Die sind ganz in blau gehalten und zeigen die Damen beim Duschen. In einer anderen Bilderserie zeigt sich Keller als Kosmopolit. Asiatische Kinder oder ein Krieger aus Neu-Guinea wurden von dem Vorderpfälzer ganz aufwändig bis in kleinste Details auf die Leinwand gebracht. Gleich daneben sieht der Betrachter, dass Keller auch ganz anders kann. Wild und gestisch sind die Farben auf dieser Leinwand, die einen Chaos-Stier darstellen soll, der auch mit viel Fantasie zu erkennen ist. Der Fantasybereich wird mit einem Einhorngemälde abgedeckt, dann lässt Keller seine kindliche Seite zum Pinsel greifen und einen Teddy auf einer Wolke abbilden. Dazwischen werden Frauen in roten, weißen oder Wickelkleidern gehängt oder auch mal gestreift und schwanger. Bei den verwendeten Techniken war Werner Keller ebenfalls sehr vielseitig. Acryl- und Ölfarben werden auf Leinwand, Hartfaserplatten oder Aluminium verwendet. Kreide und Kohle kommen auf Tapeten und Papier. In einer Serie war der Künstler im Baumarkt fündig und hat weißen Zement, Quarzsand und Pigmente angerührt. Die wurden dann recht zügig, da nicht so lange verarbeitbar, auf Bauplatten aufgetragen und im Spachtelstil entstanden wieder Frauenfiguren sowie rein abstrakte Kompositionen. Die Baustoffe hätten ihn gereizt, da er damit zeigen wolle, dass seine Kunst auch als Wandfresko verwendet werden kann, erklärt Werner Keller. Skulptural hat er auch noch gearbeitet. Die Werke „Po“ und „Halbe Büste“ stellen Gips-Abformungen dar, die sich aus dem Titel heraus selbst erklären. Öffnungszeiten Bis 8. April mittwochs, donnerstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

x