Pirmasens „Ich bin eine Rampensau“

Der Pianist David Harrington lebt in Hamburg, einer Weltstadt, und er selbst ist ein Mann von Welt, bekannt geworden durch seine Bühnenauftritte in den Metropolen Europas und darüber hinaus. Zusammen mit Götz Östlind tritt er auch als Duo auf; sie haben sich einen Namen gemacht mit ihrer mitreißenden Inszenierung der „Showpianisten“. An diesem Samstag, 17. März, 20 Uhr, kommt David Harrington nun zu einem Sologastspiel ins Rodalber Dr.-Lederer-Haus. Im Gespräch mit der RHEINPFALZ kündigt er „einen fantastischen Abend durch die ganze Bandbreite von Emotionen“ an.

Sie gastieren an diesem Samstag mit dem Solo-Programm „Der Barpianist“ in Rodalber. Was erwartet die Zuschauer: Kabarett, Musik, Schauspiel oder von allem etwas?

Den Zuschauer erwartet eine mitreißende und sehr komische Aufführung in den Musikstilen Swing, Jazz, Evergreens, Musical, Disney und UFA-Schlager. Der Pianist spielt auf höchstem technischen Niveau, singt mit einer professionellen Tenorstimme und ergänzt das witzige Programm um originelle Moderationen, die seinen beruflichen Lebensweg umreißen. Es liegt die Vermutung nahe, dass das Werk autobiografische Züge trägt? Ja, der steinige Weg des jungen Barpianisten trägt wesentliche Züge meines eigenen Berufslebens. Welche Erlebnisse und Erfahrungen haben Sie denn dazu getrieben, auf der Bühne einen Teil Ihres künstlerischen Lebens darzustellen? Die Tätigkeit eines Barpianisten ist mit so vielen irrsinnigen, seltsamen und absurden Momenten und Ereignissen verbunden, dass ich dies einmal einem größeren Publikum darstellen wollte. Es ist schwierig, als Barpianist durchs Leben zu kommen. Das wollte ich zeigen. Haben Musiker in der Regel einen steinigen Weg bis zum Aufstieg vor sich, dessen Gipfel viele gar nicht erreichen? Ja. Viele Menschen ordnen das Erlernen ihres Instrumentes wesentlichen anderen Werten ihres Lebens seit der Kindheit unter. Umso bitterer ist es dann, wenn der Sprung auf die große Bühne nicht gelingt. Mein Stück „Der Barpianist“ erzählt auch vom Scheitern, von Zweifeln und Sorgen und wie man mit ihnen umgeht. Wie gelingt es Ihnen, aus diesem Stoff, heitere, witzige, amüsante Unterhaltung zu gestalten? Als Barpianist erlebt man durch alkoholisierte Gäste oder verrückte Gastronomen so viele herrlich komische Dinge, dass man sie eigentlich nur noch aufführen muss. Mögen Sie mehr die leichte Muse als die Klassik und mehr die Show als die pure Ernsthaftigkeit. Zusammen mit Götz Östlind bilden Sie ja auch das Duo „Die Showpianisten“. Ich bin eine Rampensau, aber eine technisch sehr gut ausgebildete. Als Pianist und als Sänger habe ich starke solistische Fähigkeiten. Meine Stärke auf der Bühne liegt im Entertainment, also im Showbereich. Im Duo „David & Götz“ füllen wir seit zehn Jahren mit diesem Konzept große Hallen und auch „Der Barpianist“ lebt von der Eindringlichkeit der Darbietung kombiniert mit Präzision. Privat höre ich mir aber lieber klassische Musik an, beispielsweise liebe ich das Opernwerk Mozarts oder die große russische Klavierliteratur. Als ein Teil der „Showpianisten“ sind Sie vor vier Jahren schon einmal in Rodalben aufgetreten. Haben Sie noch Erinnerungen an dieses Gastspiel? Mir sind die freundlichen Menschen besonders gut in Erinnerung geblieben. Obwohl an dem Abend schwierige Wetterbedingungen herrschten, war es eine fetzige Show. Bitte vervollständigen Sie den Satz: Es lohnt sich am Samstag in meine Show in Rodalben zu kommen, weil… …ich mich am Klavier für Sie zerreißen werde, um Ihnen die Widersprüche, Sorgen, Ängste, aber auch die triumphalen Glücksmomente im Leben eines Barpianisten zu präsentieren. Bitte kommen Sie in diese kleine Show. Infos —Karten für den Musik-Comedy-Abend gibt es für zwölf Euro im Vorverkauf in Rodalben in der VR-Bank, im Café Flory und bei der Tourist- Info im Rathaus. —Weitere Infos im Internet unter www.david-harrington.de.