Neustadt Zur Sache: Die Aktivitäten des Rotary-Clubs Neustadt

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Der Name Rotary (englisch für rotierend, drehend) kommt ursprünglich von dem wöchentlich wechselnden Treffpunkt der Mitglieder; heute entspricht ihm der Brauch, die meisten Ämter im Club normalerweise jährlich neu zu besetzen. Gegründet 1905 durch den Rechtsanwalt Paul Harris in Chicago, ist Rotary der älteste und größte Service-Club. Es gibt in 166 Staaten insgesamt rund 1,2 Millionen Mitglieder in über 34.000 Clubs. Deutschland kennt 1032 Rotary-Clubs mit 53.000 Rotariern. Gründungspräsident des RC Neustadt war 1960 Siegfried Orth, der Präsident der damaligen Oberpostdirektion. In diesem Jahr steht Frank Fillibeck dem Club vor. Im kommenden Jahr wird es Carmen Seiler-Dürr sein. Der Verein hat aus Spenden von Mitgliedern zu seinem 50-jährigen Bestehen 2006 eine Stiftung gegründet, mit der er seine Großprojekte anstößt. Das wird demnächst ein Zuschuss für das Projekt „Wasser in der Stadt“ sein. Mit einem sogenannten Toy-Mobil, einem Lkw, der dem Jugendamt zur Verfügung steht, unterstützen die Rotarier die Sozialarbeit. Seit zehn Jahren wird eine Freundschaft mit dem Rotary-Club Bourg-en-Bresse in Ost-Frankreich gepflegt. Die 40.000-Einwohner-Stadt liegt in der Nähe von Mâcon, der Partnerstadt Neustadts. Zum „Zehnjährigen“ im September gab die Stadt Neustadt in der Villa Böhm einen Empfang für Gäste aus Bourg-en-Bresse, die sich ins Goldene Buch eintrugen. Wichtig ist dem Club auch der Schüleraustausch. Auf Empfehlung ihrer Schulen haben Neustadter Schüler, deren Eltern sich einen Auslandsaufenthalt nicht leisten könnten, die Möglichkeit, für mehrere Monate im Ausland von einem Rotary-Verein betreut zu werden. Zur gleichen Zeit betreuen Neustadter Rotary-Mitglieder einen Gastschüler aus dem Ausland. Rotarier kann man nicht einfach so werden, man wird meistens gefragt. „Was nicht heißt, dass sich Personen, die sich für unsere Aktivitäten interessieren, nicht mit uns Kontakt aufnehmen dürfen“, so Fillibeck, der dem Club „das angeblich Diffuse und Elitäre“ nehmen möchte. Deshalb sei man froh über Impulse durch Personen von außen, „die durch ihren Lebensweg gezeigt haben, dass sie Dinge vorantreiben und Engagement zeigen“. Fillibeck betont, dass es sich dabei nicht unbedingt um eine akademische Karriere handeln muss. Rotary suche Persönlichkeiten, deren Fähigkeit bei sozialen und kulturellen Projekten zum Tragen kommen sollten. Die Rotarier treffen sich einmal in der Woche im Hotel Palatina, um Vorträge zu hören oder Projekte zu besprechen. „An zwei Meetings im Monat sollte jedes Mitglied teilnehmen, wobei wir wegen häufiger Abwesenheit noch niemand ausgeschlossen haben“, berichtet Fillibeck schmunzelnd. |wkr

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