Neustadt „Wundertüte Zweite Mannschaft“
«Niederkirchen.» Durch den überraschenden, aber verdienten Punktgewinn im Nachholspiel beim 1. FC Saarbrücken verkürzte der Frauenfußball-Zweitligist 1. FFC Niederkirchen seinen Rückstand zum Tabellensiebten TSV Schott Mainz auf drei Punkte. Am Sonntag, 14 Uhr, trifft die Elf von Trainer Niko Koutroubis in ihrem nächsten Heimspiel auf den einen Rang schlechter platzierten Aufsteiger SC Freiburg II.
Ein Sieg gegen den Neuling aus dem Breisgau würde die Ausgangsposition des FFC im Rennen um die Qualifikation für die eingleisige Zweite Liga auf jeden Fall erheblich verbessern. Und das nicht, weil man dadurch den Vorsprung auf einen direkten Konkurrenten weiter vergrößerte. Da gleichzeitig mit dem FSV Hessen Wetzlar und dem VfL Sindelfingen der Tabellensechste und –achte aufeinandertreffen, rückten die Niederkirchenerinnen im Falle eines Erfolges entweder näher an den Sechstplatzierten heran oder sie überholten Sindelfingen. Im Falle eines Unentschiedens im Mittelfeldduell wäre sogar beides möglich. Platz sieben bedeutet am Saisonende die Teilnahme an einer Relegationsrunde für die Qualifikation der künftig eingleisigen Zweiten Liga. Teams, die auf den sechs Plätzen davor liegen, sind direkt qualifiziert. An das Hinspiel in Freiburg haben die Niederkirchenerinnen noch sehr gute Erinnerungen: Am 29. Oktober 2017 gewannen sie durch ein Tor von Kathrin Becker in der 83. Minute mit 1:0, was nach dem nachträglich zugesprochenen Sieg gegen Mainz den ersten sportlich erzielten Saisonsieg bedeutet hatte. Für FFC-Trainer Niko Koutroubis ist das Duell mit dem Neuling aber genauso schwer wie Spiele gegen die Spitzenteams. Eine Wiederholung der Leistung von der Partie in Saarbrücken werde deshalb erforderlich sein, um dem Ziel, dem siebten Tabellenplatz näherzukommen. „Meine Mannschaft ist richtig gut aufgetreten, und alle Spielerinnen, die auf dem Platz waren, haben ihr volles Potenzial abgerufen. Wir müssen konstant gute Leistungen wie in Saarbrücken bringen, sonst wird es nicht reichen“, erklärt er. Vor allem die Leidenschaft, mit der sein Team aufgetreten sei, habe ihn beeindruckt. „Es ist aber erforderlich, dass dies konstant der Fall ist, sonst reicht es nicht“, stellt er klar. „Man muss bedenken, dass die Freiburgerinnen am zehnten Spieltag Saarbrücken mit 4:1 geschlagen haben, wobei Zweite Mannschaften immer wie eine Wundertüte sind.“ Man wisse nie, wer auflaufe, meint er zum kommenden Gegner. Wichtig sei, dass sein Team die erste „englische Woche“ dieser Saison gut verkrafte. „Regeneration ist nach dem Spiel in Saarbrücken ganz wichtig gewesen, denn alle müssen auch gegen Freiburg topfit sein“, teilt Koutroubis mit. Personalprobleme habe er kaum noch. Außer den Langzeitverletzten Michelle Baumann und Marie-Kristin Müller stehe ihm der komplette Kader zur Verfügung.