Neustadt Wasserball: SC Neustadt im Play-off-Halbfinalspiel bei SVV Plauen

Martin Görge, hier beim jüngsten 11:9-Sieg gegen Plauen, weiß, dass 500 Zuschauer in Plauen großen Druck auf die Schiedsrichter
Martin Görge, hier beim jüngsten 11:9-Sieg gegen Plauen, weiß, dass 500 Zuschauer in Plauen großen Druck auf die Schiedsrichter ausüben.

«Neustadt.»Nach dem auch für den Neustadter Anhang überraschenden 11:9-Heimsieg des SC Neustadt gegen SVV Plauen geht es am Wochenende ins Vogtland. Der SCN spielt im Play-off-Halbfinale zum Aufstieg in die A-Gruppe der Wasserball-Bundesliga die Partien zwei und drei in Plauen. Die Ostdeutschen haben als Zweiter der Hauptrunde den Vorteil, in der Best-of-five-Serie drei Heimspiele absolvieren zu dürfen.

Am Samstag ist um 19.30 Uhr Anpfiff im Stadtbad in Plauen, am Sonntag ist um 11 Uhr Spielbeginn. Das Rückrundenspiel dieser Saison hat der SCN in schlechter Erinnerung: Mit einem Rumpfteam verlor die Mannschaft von Trainer Janusz Gogola in Plauen im Februar mit 13:23. „Der Vorteil für Plauen liegt in dem engeren Becken, der großen Zuschauerkulisse von rund 500 Fans und dem entsprechenden Druck, der auf die Schiedsrichter gemacht wird“, weiß SCN-Spieler Martin Görge. Doch Plauen knabbert noch an der Niederlage vom vergangenen Wochenende im Stadionbad. Trainer Jörg Neubauer gibt zu, dass sein Team andere Erwartungen gehabt habe. Der Gegner SCN sei im Vorfeld genau analysiert worden. Doch das große Becken sei ungewohnt gewesen und habe zu Fehlern geführt.

Völlig andere Situation

Auch SCN-Coach Janusz Gogola weiß, dass Neubauer die Spiele exakt untersucht, um sich auf die Taktik des Gegners einzustellen. „Die Kunst wird sein, die Abwehrzone so einzuteilen, dass die Schiedsrichter keine Gelegenheit haben, unsere Spieler mit Wasserverweisen zu bestrafen. Wir müssen die Situationen Mann gegen Mann verhindern. Ich habe bereits wieder einige Ideen parat, mit denen ich das Spiel komplett umgestalten könnte. Je nach Spielstand werde ich dann reagieren“, verrät Gogola. Das Spiel in Neustadt ist abgehakt. Die Taktik sei aufgegangen, die gefährlichsten Angreifer der Vogtländer seien nicht richtig zum Zuge gekommen. Aber in Plauen sei die Situation völlig anders. Sein Team müsse wieder hervorragend kämpfen – so wie im Stadionbad, sagt Gogola.

Aufstellungssorgen

Dabei müssen zwei Spiele innerhalb von zwölf Stunden absolviert werden. Der SCN-Coach hält dann auch für die Partie am Sonntag weitere Varianten bereit. Er wagt es, sogar von mindestens einem Auswärtssieg zu sprechen. „Unsere Mannschaft hat das Potenzial. Wir trainieren zwar nicht so häufig wie Plauen, aber wir sind sehr effizient. Wir setzen moderne Methoden ein“, betont Gogola. Für ihn ist es nicht unrealistisch, im optimalen Falle, Plauen aus dem Aufstiegsrennen zu kegeln. „Es wäre wirklich das Schönste, wenn wir Plauen besiegten und ins Play-off-Finale kämen“, überlegt er. Gogola spricht sogar von langfristigen Plänen. „Hier in Neustadt gibt es das Potenzial, in der A-Gruppe zu spielen. Vielleicht sogar einmal die Endrunde um die deutsche Meisterschaft zu erreichen. Dazu müssen sich aber im Verein alle Beteiligten noch stärker einbringen, um die Spieler zu motivieren und sie an den SCN zu binden.“ Doch zunächst hat er erneut Aufstellungssorgen, da Fernando Mongrell aus beruflichen Gründen wahrscheinlich nicht mit ins Vogtland kann. „Ich möchte nicht tiefstapeln, aber es könnte auch wieder deutliche Niederlagen geben“, gesteht Janusz Gogola. So spielen sie SC Neustadt: Pisk, Ulrich – Nachev, Görge, Kolar, Mijatovic, Shoemaker, Tummings, Weigert, Mongrell (?), Härtel, Timo Jordan, Held.

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