Neustadt Wasserball: SC Neustadt Gast beim SV Duisburg

Im März hatte Alexandros Vlantoussis noch das SCN-Tor im Spiel gegen Duisburg gehütet. Jetzt muss er für eine Schulprüfung lerne
Im März hatte Alexandros Vlantoussis noch das SCN-Tor im Spiel gegen Duisburg gehütet. Jetzt muss er für eine Schulprüfung lernen.

Die Abstiegsnot droht, immer größer zu werden. Verliert Erstligist SC Neustadt in Duisburg, rutscht er auf einen Relegationsplatz ab. Und seine Personalsorgen sind riesig.

Die Wasserballer des SC Neustadt müssen um den Klassenverbleib in der höchsten deutschen Spielklasse bangen. Ob sie am Samstag um 14 Uhr beim Duisburger SV in der Abstiegsrunde etwas für ihr Punktekonto tun können, ist unter der momentanen Personalsituation allerdings fraglich.

Bereits auf der Auswärtsreise vor zwei Wochen gen Norden mit zwei Begegnungen gegen die Hamburger Vereine in der Abstiegsgruppe zeigte sich mit nur zehn Spielern im Kader die Personalnot. Resultat waren schließlich zwei Niederlagen. Die 7:11-Pleite gegen den Hamburger TB endete zudem mit einem Eklat. Nach Disziplinlosigkeiten der jungen Neustadter Spieler waren in der letzten Spielminute nur noch vier statt sieben SCN-Akteure im Becken. Die Spieler sind mit den jeweiligen Wasserverweisen für die Dauer der restlichen Partie noch gut davon gekommen und hatten Glück, dass die Schiedsrichter die Situation mit Beleidigungen und unschönen Gesten nicht im Spielbericht stärker betont haben. Sonst hätte auch eine Sperre folgen können.

Mental nicht richtig eingestellt

SCN-Cheftrainer Davorin Golubic war in Hamburg nicht dabei. Er musste wegen einer Corona-Infektion passen. „Weil ich das nicht selbst gesehen habe, ist es schwierig, dazu etwas zu sagen. Aber es darf nicht passieren, dass sich Spieler von Entscheidungen der Schiedsrichter so aus dem Konzept bringen lassen. Emotionen dürfen keine so große Rolle spielen. Mental hatten sich die Spieler nicht richtig auf die Situationen eingestellt“, sagt Golubic dennoch.

Die Vorbereitung auf das Spiel in Duisburg hat auch darunter gelitten, dass Golubic erst seit Mittwoch wieder das Training leitet. Vertreten wurde er von Lars Ananias und Thorsten Preuß. Golubic hofft, dass die jungen Spieler ihre Lehren aus den Ereignissen in Hamburg ziehen und in Motivation umwandeln. Indes ist der Kader erneut mit Ersatzspielern aufgefüllt. Lukas und Tim Schwarzkopf sind zwar von ihrem Auslandsaufenthalt zurück, jetzt ist aber Jakko Vagts verreist.

Kai Ulrich im Tor

Stammtorhüter Hendrik Hummel hat eine Fingerverletzung. Sein Vertreter, der junge Nationalkeeper Alexandros Vlantoussis, muss sich auf eine Schulprüfung vorbereiten. Daher agiert Kai Ulrich, ehemaliger Stammkeeper des SCN, zwischen den Pfosten.

Außerdem sind fünf Spieler der U18-Mannschaft im Angebot. Bis auf den 25-jährigen Keeper Ulrich sind die restlichen Spieler vom Jahrgang 2003, also noch nicht älter als 20 Jahre. Golubic: „Die Personalsituation ist eben so. Das ist unsere Wirklichkeit. Wir können daran nichts ändern. Es wird ein sehr, sehr schweres Spiel.“

Das Hinspiel hatte Neustadt im Stadionbad im März mit 12:10 gewonnen. Doch langsam gerät der SCN in den Abstiegsstrudel. Das letztplatzierte Team der Abstiegsrunde steigt direkt ab. Der Tabellenfünfte muss in ein Relegationsturnier mit den Siegern der Zweitliga-Gruppen. Verliert der SCN in Duisburg, kommt es zu einem Tausch der Plätze und der SCN rutscht auf Rang fünf ab.

So spielen sie

SCN: Ulrich – Matteo Ananias, Luis Ananias, Chaloupka, Hrvic, Catauro, Giese, Spandick, Tim Schwarzkopf, Lukas Schwarzkopf, Schädler, Meszaros.

x