Neustadt VfB will seine Heimbilanz aufhübschen

Neustadt. Ein Wochenende in der Fußball-Bezirksliga Vorderpfalz ohne Spiel am Sonntag? Selten, aber für die Vereine aus Neustadt und Haßloch am 13. Spieltag Realität. Zwei Partien werden heute Abend angepfiffen, jene des 1. FC 08 Haßloch am morgigen Samstag.

VfB Haßloch - TSG Deidesheim (Freitag, 19.30 Uhr).

Irgendeiner Mannschaft musste ja die zweifelhafte Ehre zuteilwerden, dem VfR Frankenthal den ersten Punktgewinn der Spielzeit zu gestatten. Die TSG Deidesheim zeigte sich in besonderem Maße gastfreundlich, sie erlaubte dem Schlusslicht gleich den ersten Sieg. 2:3, aus Deidesheimer Sicht eine Katastrophe. Die Elf von Michael Doll ist nur mehr Drittletzter. „Ich bin niemand, der auf die Jungs draufhaut. Man gewinnt zusammen und man verliert zusammen“, sagt Doll, „aber die Einstellung hat von Anfang an nicht gestimmt. Manchen ist noch immer nicht bewusst, dass die Bezirksliga eine andere Liga ist.“ Doll ergänzt: „Das hat auch viel mit Qualität zu tun. Und wenn ich die nicht habe, muss ich versuchen, die Defizite durch Rennen und Kämpfen auszugleichen.“ Für das Derby beim VfB erwartet der Trainer eine Trotzreaktion von seiner Mannschaft. Er wird die Aufstellung verändern, jedoch aus taktischen Gründen, nicht unter dem Überbegriff „Strafmaßnahme“. Gewinnen, verlieren, gewinnen, verlieren: Dem VfB Haßloch fehlt es an Konstanz. Für Trainer Frank Lieberknecht hat dies mit der Jugend seiner Spieler zu tun, aber auch mit mangelhafter Konzentration. Durch das 1:0 bei der FG 08 Mutterstadt orientierten sich die Gelb-Schwarzen Richtung Tabellenmittelfeld, blieben zum zweiten Mal in dieser Saison ohne Gegentreffer. Diesen Trend möchte Lieberknecht bestätigt sehen, eine andere Statistik aufhübschen: die Heimbilanz. Bisher verbuchte der VfB mehr Punkte auswärts (9) als auf dem eigenen Kunstrasen (6). Personell hat Lieberknecht die Qual der Wahl. „Konstanz ist dringend vonnöten, man sollte sie schon von uns erwarten können“, sagt er. „Und wenn wir konstant sein wollen, müssen wir gewinnen.“ TSG Jockgrim - VfL Neustadt (Freitag, 19.30 Uhr). Gekämpft und wieder verloren. In einem Nachholspiel zog der VfL am Mittwochabend gegen den nun wieder auf Platz zwei stehenden SV Büchelberg mit 2:3 (1:0) den Kürzeren. Saban Sabani brachte die Neustadter in Führung (6.). Nach Gegentreffern von Christian Liginger (53., 70.) und Marc Kauther (62.) ließ Marcel Baumann durch sein Tor in der 82. Minute noch einmal Hoffnung keimen. Die siebte Rundenniederlage aber ließ sich nicht vermeiden. Nun wartet auf den Vorletzten des Klassements der nächste Brocken. Heute gastiert der VfL beim Tabellendritten TSG Jockgrim mit Nico Pfrengle, dem Bezirksliga-Goalgetter Nummer eins. Zwölf Tore hat Pfrengle erzielt, drei weniger als der VfL in Summe. Nach den 90 Minuten kann der VfL 14 Tage durchschnaufen. VTG Queichhambach - 1. FC 08 Haßloch (Samstag, 16 Uhr). Ein Eigentor, ein doofer Elfmeter – und schon war das Vorhaben dahin, Primus Phönix Schifferstadt den ersten Kratzer in den Lack zu schaben. 1:3 lautete das Endresultat. „Wenn ich schon drei Gegentore bekomme, dann will ich gegen solch einen Gegner wenigstens sagen: Das war jetzt aber super herausgespielt“, ärgert sich 08-Trainer Christian Lederle. „Keine Frage, Phönix war stark, hat verdient gewonnen – aber ich habe mir ein bisschen mehr erwartet. An einem Top-Tag von uns hätten wir sicher auch was holen können.“ Für die Entwicklung seiner Mannschaft seien die kommenden Partien interessant. Nun treffe man auf Widersacher, gegen die man mehr Ballbesitz habe und initiativer sein könne und müsse. „Wir freuen uns auf diese Spiele, ich bin gespannt, wie wir das hinbekommen“, sagt Lederle. „Einfacher wird’s auf jeden Fall nicht.“ Der VTG belegt mit zwölf Punkten Platz elf, der FC 08 ist 18 Punkten Siebter. |aboe

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