Wasserball U18 des SC Neustadt, schadlos in der Zwischenrunde, muss bald improvisieren

Matteo Ananias vermisste in SCN-Angriffen gegen Hildesheim die nötige Konzentration.
Matteo Ananias vermisste in SCN-Angriffen gegen Hildesheim die nötige Konzentration.

Die U18-Bundesliga-Wasserballer des SC Neustadt überstehen die Zwischenrunde zur deutschen Meisterschaft schadlos. In der Vorbereitung auf die Relegationsrunde können die Neustadter im Training nur schwimmen.

Vorne geht nichts rein, und hinten ist nicht alles dicht. So lässt sich das Samstagspiel der U18-Wasserballer des SC Neustadt gegen den HSC Hellas Hildesheim in der Zwischenrunde der Juniorenbundesliga beschreiben. Der SCN gewann die Auswärtspartie knapp mit 13:11 (2:2, 3:3, 5:3, 3:3). Im zweiten Spiel in Hamburg gibt ein junger Neustadter sein Debüt im U18-Team. Das Hinspiel gegen Hildesheim in Neustadt war Anfang März mit 13:4 noch eine klare Sache für den SCN. Trainer Peter Jacqué berichtet: „Wir hatten im Angriff einige Lattentreffer. In der Abwehr verteidigten wir einige Male dumm. Zudem waren viele Fans der Gastgeber im Bad. Es war eine tolle Stimmung, was uns auch unter Druck setzte.“

Ab fünf Uhr im Zug

So kam es zum letztlich knappen Auswärtserfolg. Torjäger Matteo Ananias hatte auch eine Erklärung für das schleppende Spiel: „Wir saßen ab fünf Uhr morgens im Zug, es fehlte bei den Schüssen im Angriff die Konzentration. In der Verteidigung haben wir eine Taktik angewendet, die wir im Trainingslager geprobt hatten, um den gegnerischen Center abzuschirmen. Dafür kam Hildesheim aber über die Außen zum Abschluss in die kurze Ecke. Das hätte nicht passieren dürfen.“

Am Sonntag folgte nach einer Übernachtung in Hamburg die Partie beim Hamburger TB. Hier siegte der SCN mit 22:9 (9:1, 3:5, 4:0, 6:3). Matteo Ananias: „Wir schwammen viele Konter und holten dadurch eine Überzahlsituation vor dem gegnerischen Tor heraus.“ Allerdings hatten die Hanseaten nur zehn Spieler statt der möglichen 13 Akteure zur Verfügung. Auch der SCN war ohne vier Stammspieler angereist, die erkrankt waren oder einen privaten Termin hatten.

Erster Einsatz von Njegos Rasajski

Dafür kam der 14-jährige Njegos Rasajski zu seinem ersten Einsatz im U18-Team. Rasajski ist neu im SCN, erst seit dieser Saison dabei. Jacqué: „Er war ganz aufgeregt, hat seine Sache aber wirklich gut gemacht. Er schwamm ohne Angst vorne rein.“

Der SCN beendete mit den beiden Begegnungen die Zwischenrunde mit 12:0 Punkten und einer Tordifferenz von plus 55. Auffälligste Torschützen am Wochenende waren Matteo Ananias mit 14 Treffern sowie Flynn Laux mit neun Toren. Der SCN ist jetzt für die Relegationsrunde Ende April qualifiziert, die mit je vier Teams in zwei Turnieren ausgetragen wird. Die beiden Ersten sind im Finale um die deutsche Meisterschaft dabei mit den zwei besten Mannschaften der A-Gruppe – diese sind bereits qualifiziert. Die restlichen Teams gehen in ein Platzierungsturnier.

Training ohne Tore

Dabei muss Jacqué wieder improvisieren, eine „Zeit ohne Ball- und Techniktraining“ überbrücken. Das Stadionbad wird eine Woche vor dem Relegationsturnier geschlossen. Ausweichquartier ist das Salinarium in Bad Dürkheim. Bei gutem Wetter könne man ins Außenbecken, allerdings ohne Tore und ohne entsprechende technische Übungen durchzuführen. Es werde überwiegend Schwimmtraining anstehen, kündigt Jacqué an.

Er selbst konnte am Trainingslager vor Ostern in Kroatien kurzfristig wegen einer Erkrankung nicht teilnehmen, sieht aber dennoch eine gute Entwicklung im Team. „Die Mannschaft ist zusammengewachsen, konditionell fit. An der Spielanlage muss wie immer noch gefeilt werden“, betont er. Die Zusammensetzung der Relegationsgruppen wird erst im Laufe dieser Woche bekannt gegeben.

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