Neustadt Spitzenreiter beim Tabellenzweiten

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Neustadt. In seinem letzten Vorrundenspiel der Saison 2015/2016 tritt der Frauenfußball-Regionalliga-Spitzenreiter 1. FFC Niederkirchen beim Tabellenzweiten SG Andernach an (Sonntag, 13 Uhr). Die SG ist die einzige Mannschaft, der inzwischen noch eine ernsthafte Chance eingeräumt werden kann, das Team von FFC-Trainer Niko Koutroubis auf dem Weg zum Wiederaufstieg in die Zweite Bundesliga zu stoppen.

Das vergangene Wochenende hätte für den FFC Niederkirchen kaum besser laufen können: Während selbst ein ungefährdeter 3:0-Sieg beim bisherigen Tabellendritten SC Siegelbach gelang, verloren die SG 99 Andernach beim SC Bad Neuenahr mit 1:2 und die zweite Mannschaft des 1. FC Saarbrücken beim TuS Wörrstadt mit 3:4. Dadurch haben die Niederkirchenerinnen nach zehn Spieltagen bereits sieben Punkte Vorsprung auf Andernach und elf auf den neuen Drittplatzierten 1. FFC Montabaur. Mit einem Auswärtssieg am Mittelrhein könnte die bereits als Herbstmeister feststehende Koutroubis-Mannschaft den Abstand zum Tabellenzweiten demnach auf zehn Zähler ausbauen. Der Auswärtssieg in Siegelbach war im Gegensatz zu den vorangegangenen Erfolgen schnell in trockenen Tüchern: Kristin Götz brachte den FFC bereits in der sechsten Minute mit 1:0 in Führung. Die beiden Niederkirchener Innenverteidigerinnen Elisabeth Egelhof (20.) und Sandra Henke (38.) machten dann mit ihren Toren noch vor der Pause alles klar. „Dass das 2:0 und 3:0 von Abwehrspielerinnen erzielt wurden, zeigt, dass bei uns alle Spielerinnen Tore schießen können. Dadurch sind wir schwer auszurechnen. Das ist meines Erachtens unsere größte Stärke“, freut sich der Coach. „Früher was es so, dass die Mannschaft sehr von Silvana Arcangioli abhängig war. Inzwischen ist die Last auf mehrere Schultern verteilt. Das macht es auch für Silvana einfacher“, ergänzt er. Positiv sei natürlich auch, dass er im Gegensatz zum Saisonbeginn keine Personalprobleme mehr habe. „Keine meiner Spielerinnen ist verletzt“, bemerkt der Niederkirchener Coach zufrieden. Nicht optimal sei allerdings, dass er mit der Mannschaft bei weiten Auswärtsfahrten wie am Sonntag nach Andernach nicht in einem Hotel übernachten könne. „Die Anfahrt zu einer solchen Begegnung am Spieltag selbst bewältigen zu müssen, ist hart an der Grenze“, kritisiert er. Die günstigen Ergebnisse der Verfolger habe er natürlich wohlwollend zur Kenntnis genommen, sagt Koutroubis. „Interessant ist an der Regionalliga, dass wirklich jeder jeden schlagen kann. Nur wir sind konstant“, stellt er fest. Dass es nun zum Tabellenzweiten gehe, sei nicht von besonderer Bedeutung: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen, und in Andernach gibt es auch nicht mehr als drei Punkte.“ (dil)

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