Neustadt Schwimmen und denken

Neustadt. Auch im Wasser können Kinder spielen. Vorausgesetzt, sie können schwimmen. Die Haie aus der Schwimmschule des SC Neustadt spielen sogar Memory beim Schwimmen. „Da wird das Gedächtnis trainiert, außerdem die Ausdauer und die Koordination bei den verschiedenen Schwimmstilen“, erzählt Dorothee Strobl-Berger, Übungsleiterin des SC Neustadt.

Memory, zu Deutsch Erinnerung oder Gedächtnis, ist ein Gesellschaftsspiel, bei dem Paare gleicher, aber verdeckt aufliegender Karten durch Aufdecken gefunden werden müssen. Jeder Teilnehmer darf immer nur zwei Karten auf einmal umdrehen. Doch bei den Schwimmern ist es damit alleine nicht getan. „Sie müssen erst zwölf Meter hin- und wieder herschwimmen“, erklärt Strobel-Berger. Auf der 25-Meter-Bahn spannt sie deshalb zur Orientierung bei zwölf Metern ein Seil quer über die Bahn. Man könne dort aber auch einen Pylon am Beckenrand hinstellen. Der Teamgeist sei ebenfalls gefordert, betont Strobl-Berger: Alle Kinder schwimmen nämlich gemeinsam die insgesamt 24 Meter. Aber immer nur ein Kind darf dann beim am Beckenrand auf einem Schwimmbrett liegenden Memoryspiel zwei Karten umdrehen. Die anderen, die sich vorher vielleicht gemerkt haben, welches Motiv wo liegt, dürfen jedoch Hinweise geben. Aber die Jungen und Mädchen im Alter von etwa acht Jahren sollen nicht einfach nur schwimmen. „Kraulschwimmen, und wenn der Arm aus dem Wasser kommt, winkt ihr kurz“, gibt ihnen Michael Arneth eine Technikübung vor. Man könne aber auch andere Übungen anordnen oder bei jedem Durchgang einen anderen Schwimmstil ansagen, informiert der Übungsleiter. Die Kraultechnikübung ist bei den Haien aber gerade sehr angesagt. „Sie lernen zurzeit nämlich das Kraulschwimmen“, erklärt die Neustadter Übungsleiterin Luise Pilz. Damit ein Durchgang nicht zu lange dauert, muss jedes Team nicht die Kartenpaare eines ganzen Memoryspiels umdrehen. „Je 15 Memorypaare pro Team reichen“, weiß Strobl-Berger. Die Mannschaft, die zuerst alle Kartenpaare gefunden hat, hat gewonnen. Den Kindern gefällt das Spiel, Langeweile kommt bei ihnen gar nicht erst auf. Leon mag beispielsweise, dass „man immer das Tempo halten muss“. Und die Memorykarten nehmen trotz des vielen Wassers keinen allzu großen Schaden. „Ich trete nachher auf alle Karten drauf, dann kommt das meiste Wasser raus. Und dann lasse ich sie einfach trocknen“, gibt Dorothee Strobl-Berger Pflegetipps fürs Kartenspiel. (sab)

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