Deidesheim/Bad Dürkheim Saftige Geldstrafe für Angriff auf Bundespolizisten

Am Deidesheimer Bahnhof hatten Bundespolizisten den Mann beobachtet, der seinen Sohn über den geschlossenen Bahnübergang zerrte.
Am Deidesheimer Bahnhof hatten Bundespolizisten den Mann beobachtet, der seinen Sohn über den geschlossenen Bahnübergang zerrte.

Ein 53-jähriger Mann aus Stade (Niedersachsen) ist am Mittwoch vom Amtsgericht Bad Dürkheim zu einer Geldstrafe von 18.400 Euro verurteilt worden. Bei der Deidesheimer Kerwe im August 2022 hatte er Vollstreckungsbeamte angegriffen und verletzt.

Bundespolizisten hatten nachts gegen 1 Uhr am Deidesheimer Bahnhof beobachtet, wie ein Paar mit seinem damals neunjährigen Sohn über den geschlossenen Bahnübergang wollte. Dabei hätten die Eltern das Kind, das wegen des Rotlichts stehenbleiben wollte, regelrecht über die Gleise gezerrt. Als die Beamten einschritten, stieß sie der Vater zur Seite. Es kam zu einem Gerangel, in dessen Verlauf er von drei Uniformierten zu Boden gebracht und gefesselt wurde. Zwei der Beamten wurden bei der Auseinandersetzung verletzt. Bei dem Mann wurde ein Atem-Alkoholwert von 1,73 Promille festgestellt.

Nachdem er den Strafbefehl nicht akzeptiert und Einspruch eingelegt hatte, musste sich der Mann vor dem Amtsgericht verantworten. Auf Anfrage teilte Daniel Hoffmann, Direktor des Amtsgerichts, mit, dass der 53-Jährige wegen des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte in Tateinheit mit Körperverletzung in zwei Fällen zu einer Geldstrafe in Höhe von 80 Tagessätzen von je 230 Euro, insgesamt 18.400 Euro, verurteilt wurde. Laut Hoffmann erklärte der Angeklagte, er habe ein Taxi auf der anderen Seite der geschlossenen Schranke erreichen wollen und deshalb den Sohn über die Gleise gezerrt. Er habe nicht bemerkt, dass es sich bei den Uniformierten um Polizeibeamte gehandelt habe. Bei den verletzten Beamten habe er sich entschuldigt. Er werde darauf verzichten, Rechtsmittel einzulegen.

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