Haßloch Rüttelfahrten: Betriebsplan noch nicht genehmigt

Vibro-Trucks, die mit tonnenschweren Stahlplatten ausgerüstet sind, unternehmen Rüttelfahrten zur Bodenerkundung.
Vibro-Trucks, die mit tonnenschweren Stahlplatten ausgerüstet sind, unternehmen Rüttelfahrten zur Bodenerkundung.

Die Firma Vulcan Energie, die im Haßlocher Untergrund auf die Suche nach heißem Thermalwasser und darin enthaltenem Lithium gehen will, hat für die geplanten Rüttelfahrten noch keinen Betriebsplan vorgelegt.

Das hat die Gemeindeverwaltung am Donnerstag auf Anfrage mitgeteilt. Rüttelfahrten mit Vibro-Trucks sollen dazu dienen, die Beschaffenheit des Bodens zu untersuchen und so festzustellen, ob und an welchen Stellen sich Bohrungen lohnen könnten. Voraussetzung dafür ist ein vom Landesamt für Bergbau und Geologie genehmigter Betriebsplan. Die RHEINPFALZ hatte am 30. Juni berichtet, dass das Landesamt einen solchen Betriebsplan bereits genehmigt habe. Das ist nicht der Fall. Die Verwaltung habe, wie in der Ratssitzung angekündigt, beim Landesamt für Bergbau und Geologie den Betriebsplan für entsprechende seismische Messungen auf Haßlocher Gemarkung angefragt, so Pressesprecher Marcel Roßmann. Das Landesamt habe zwei Tage nach der Ratssitzung mitgeteilt, dass ein final abgestimmter Betriebsplan für die geplante Seismik-Messkampagne in Haßloch von Seiten der Firma Vulcan Energie noch gar nicht vorliege. Sobald das der Fall ist, werde das Landesamt die Gemeinde beteiligen und die Möglichkeit zur Stellungnahme eröffnen.

Von dieser Möglichkeit werde die Gemeinde „natürlich Gebrauch machen“, so Roßmann. Die Stellungnahme werde sich inhaltlich decken mit der mehrheitlich verabschiedeten Resolution, die unmittelbar nach Ratssitzung sowohl dem Landesamt als auch Vulcan Energie zugesandt worden sei. Bürgermeister Tobias Meyer (CDU) bringe darin zum Ausdruck, dass die Gemeinde von den ihr zu Verfügung stehenden Mitteln Gebrauch machen werde, um sich gegen die angekündigten Rüttelfahrten auszusprechen. Auch werde die Verwaltung sämtliche Genehmigungsgesuche zum Befahren gemeindeeigener Flächen negativ bescheiden.

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