Neustadt Pflichten mit hohem Spaßfaktor
Im Oktober war der Jubel in der Verbandsgemeinde Deidesheim groß, als die Wahl der Pfälzischen Weinkönigin auf Julia Kren (27) aus Meckenheim fiel. Anschließend begann für die neue Weinhoheit eine sowohl aufregende und als auch anstrengende Zeit. Die Hälfte ihrer Amtszeit hat sie nun hinter sich.
Einen routinemäßigen Tagesablauf kennt Julia zurzeit nicht. In ihrem Amt muss man flexibel sein, denn viele Termine kommen recht kurzfristig zustande. „Vor allem die Wochenenden sind richtig sportlich“, erzählt die junge Frau. Trotzdem gehe sie noch halbwegs regelmäßig ihrer Arbeit als Fachfrau für Verwaltung und Vermarktung in einem VDP-Weingut im Wonnegau nach. Bis jetzt hat Kren schon einiges erlebt. So standen Besuche auf der „Grünen Woche“ in Berlin und auf der Leipziger Weinmesse auf dem Programm. Auch auf der „ProWein“ in Düsseldorf – eine der bedeutendsten Weinmessen weltweit – durfte die Pfälzische Weinkönigin nicht fehlen. Weiter ging es mit der Landesweinprämierung in Neustadt und der Auszeichnung der Siegerweine im Mainzer Schloss. Besonders gut gefallen hat Julia Kren der Neujahrsempfang der Landesregierung, zu dem ehrenamtlich tätige Gruppen und Menschen eingeladen waren. Zu denen zählen auch die Weinhoheiten im Land, die für ihre Repräsentationsaufgaben nicht bezahlt werden. Viel unterwegs sein wird Kren auch in der zweiten Hälfte ihrer Amtszeit. „Die Region wird langsam aktiv“, meint sie. Schließlich fingen jetzt überall die Weinfeste an. Bei vielen wird sie dabei sein, sogar das Pfälzische Weinfest in Starnberg wird sie besuchen. Weitere Höhepunkte sind „Wein im Schloss“ in Koblenz und der „Ball des Weins“ in Wiesbaden. Zudem steht noch der Antrittsbesuch der deutschen Weinhoheiten aus. Ohne Vorbehalt probiert Kren auch Weine aus anderen Regionen. „Ich bin da ganz offen“, versichert sie, auch wenn ihr Favorit weiterhin der Pfälzer Riesling ist. Ähnlich wie bei den Winzerbetrieben, konkurrierten die Weinregionen heute nicht mehr untereinander. „Vielmehr werben wir alle miteinander für das Produkt Wein als wichtiges Kulturgut“, betont die Pfälzische Weinkönigin. Für sie gebe es nichts Schöneres, als sich für ihre Heimat und deren Weine einzusetzen. Dass ihre Arbeit dabei durchweg positiv ankomme, freue sie sehr. Selbst eingefleischte Biertrinker ließen sich überreden, einen guten Wein zu probieren.