Neustadt Neuer Rekord in Sicht

Rund 2000 Partien werden in den fünf Tagen gespielt.
Rund 2000 Partien werden in den fünf Tagen gespielt.

«Neustadt.» Favorit ist diesmal der serbische Großmeister Nikola Sedlak (SV Deggendorf). Der 25-Jährige steht mit einer ELO-Zahl von 2604 auf Rang 227 der Weltrangliste. Vom PSV Neustadt sind dreizehn Spieler gemeldet, darunter fünf Kinder aus der Jugendabteilung. Stärkste Frau ist eine chinesische Großmeisterin, sie steht auf Platz 17 der Setzliste des A-Turniers. Gespielt wird in drei Turnieren, je nach Elo-Zahl, also Ranglistenzahl der Teilnehmer. Das Hauptturnier geht über neun Runden und endet am Dienstagnachmittag. Dort tummeln sich Großmeister, Internationale Meister und Spieler ab einer Elo-Zahl von 1850. Der Sieger erhält 1500 Euro. B-Turnier (1450 bis 1950 Elo-Zahl) und C-Turnier (bis 1550 Elo-Zahl) gehen jeweils über sieben Runden und enden am Montagnachmittag. Insgesamt wird ein Preisgeld von 17.000 Euro ausgeschüttet. Für Turnierdirektor Dirk Hirse ist das bevorstehende zehnte Turnier Anlass zu einem Rückblick. „Das erste Turnier war 2008 im damaligen Brauhaus. 200 Teilnehmer waren gemeldet. Initiiert wurde das Turnier durch Monika und Wolfgang Jäger, Eigentümer des Neustadter Panorama Hotels“, erinnert sich Hirse. Der Förderverein kümmert sich um Organisation, Catering und Registrierung, die Mitglieder der Schachabteilung des PSV Neustadt engagieren sich ebenfalls stark bei der Organisation. Nicht ganz reibungslos war es in den Anfängen, so vielen Teilnehmern auch ein ruhiges Spielumfeld zu bieten, um die mehrstündigen Partien in entsprechender Konzentration über die Bühne zu bringen. So waren die Organisatoren auf der Suche nach neuen geeigneten Räumlichkeiten. Schon 2009 im Weinkeller des Meininger Verlages waren 350 Spieler am Start. 2010 gab es statt der Pfalz Open im Neustadter Leibniz Gymnasium den Pfälzischen Schachkongress, 2011 musste mit den Pfalz Open ausgesetzt werden, es fehlten Turnierräume. „Seit 2012 sind wir in der Berufsbildenden Schule mit der Aula und vielen Sälen zu Hause und erfahren dort von der Schulleitung jedes Jahr eine gute Unterstützung“, erzählt Hirse. Dennoch erreicht auch die beste Logistik irgendwann das Limit. So liegt die Grenze bei 500 Teilnehmern in drei Turnieren. „Wir mussten jetzt die Registrierung schließen, die Warteliste weist noch 50 Personen aus, die wir soweit möglich noch einbauen. Somit könnten wir im zehnten Jahr einen neuen Teilnehmerrekord erleben. Wir sind damit deutschlandweit auf Platz zwei was die „offenen“ Schachturniere angeht“, betont Hirse. Ziel sei bei der Idee der Pfalz Open gewesen, starke Profispieler, hoffnungsvolle Talente und Amateure zusammenzubringen. Das sei gelungen. Hirse sagt, seit Jahren bestehe ein guter Draht zu Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler, der seine Talente nach Neustadt an den Start schicke. Der 52-jährige Hirse ist seit 2012 Turnierdirektor. Ab Oktober bereitet er mit Schachabteilungsleiter Klaus Klein und dem Organisationsteam die Anmeldungen vor. „Wir sitzen im Januar fast jeden Abend an den Rechnern und bearbeiten die eingehenden Mails“, verrät er. Doch inzwischen bleibt er vor dem Turnier gelassen. Er weiß, die Räume sind optimal, seine Helfer engagiert, eingespielt und zuverlässig. Spannend wird es diesmal wieder zugehen. Da ist alleine die Frage, ob es auch im zehnten Jahr einen neuen Turniersieger im Hauptturnier gibt. Noch nie in der Turniergeschichte hat sich einer der Großmeister zweimal als Sieger eintragen können. Zuschauer sind während der fünf Turniertage willkommen, auch wenn es naturgemäß in den Sälen sehr ruhig zugehen muss. Informationen über gespielte Partien gibt es unter www.pfalzopen.de. Termine Freitag, 1. März, 18.30 Uhr: 1. Runde; Samstag, 9 Uhr: 2. Runde, 15 Uhr: 3. Runde; Sonntag, 9 Uhr: 4. Runde, 15 Uhr: 5. Runde; Montag, 9 Uhr: 6. Runde, 15 Uhr: 7. Runde; Dienstag, 8 Uhr: 8. Runde, 14 Uhr: 9. Runde.

x