Neustadt Neuer Pächter: Fusionsküche in der Quetschekuchestubb

Martin Eichstetter mit einem Tatar vom geflämmten Lachs.
Martin Eichstetter mit einem Tatar vom geflämmten Lachs.

Seit Januar sind die Türen der „Quetschekuchestubb“ in dem historischen Gebäude mit der auffälligen Fassadenbemalung im Mandelring 163 unter wieder offen – unter neuer Regie und mit neuem Konzept.

Martin Eichstetter hat das Lokal nach etwa einem halben Jahr Leerstand unter seinem altbekannten Namen geöffnet. Die Gasträume im gelben Haardter Sandsteinmauerwerk sind unverändert geblieben, nur die Küche wurde komplett neu eingerichtet. Auch das gastronomische Konzept ist neu: „Einen Mix aus Tradition und Moderne, aus klassischer Pfälzer Großmutterküche und asiatisch-libanesisch-indisch inspirierter Fusionsküche möchte ich meinen Gästen bieten, also einfach Seelenfutter oder neudeutsch Soulfood“, erzählt Eichstetter.

So finden sich auf der Speisekarte neben Rindfleisch mit Meerrettich oder „dreckiche Grumbeere“ beispielsweise asiatisches Tatar von geflämmtem Lachs. Auch ist immer irgendwas mit Zwetschgen auf der Karte zu finden, um dem Namen des Lokals Rechnung zu tragen. „Als Aperitif gibt es zum Beispiel einen Quetsche-Secco mit selbst eingelegter Zwetschge“, sagt der 38-Jährige. Ein vegetarisches oder veganes Gericht ist immer im Angebot. Die Zutaten stammen meist von kleinen, regionalen Erzeugern und haben Bio-Qualität. Die Weinkarte beschränkt sich auf pfälzische Erzeugnisse, alle von namhaften Winzern der Region. „Unsere Gäste sind oft überrascht, unter anderem auch von der Präsentation unserer Gerichte“, schildert Eichstetter seine ersten Erfahrungen. „Wir legen Wert auf viele außergewöhnliche Details, die die Gäste wohl in so einem traditionell wirkenden Haus nicht erwartet haben“, meint er.

Erfahrung als Koch in der gehobenen Gastronomie

Der Wunsch, sich selbstständig zu machen, beschäftigt Eichstetter schon lange. „Man hat halt immer gewisse Zweifel, ob man sich trauen soll, aber irgendwann muss man dann doch ins kalte Wasser springen“, lässt er einen Blick in seine Gedankenwelt zu. Seine langjährige Praxis als Koch in verschiedenen Häusern der gehobenen Gastronomie will er deshalb jetzt in seiner eigenen Küche einbringen. „Ich habe das Gefühl, mittlerweile genug gelernt zu haben, um meinen eigenen Stil in meiner Küche verwirklichen zu können.“ Derzeit „schmeißt er den Laden“ gemeinsam mit fünf Servicekräften.

Außer etwa 50 Plätzen in den Innenräumen bietet die „Quetschekuchestubb“ noch etwa 30 Plätze auf zwei Sandstein-Terrassen hinter dem Haus. Von Mittwoch bis Samstag ist das Restaurant von 17.30 bis 21.30 Uhr geöffnet, sonntags werden Gäste von 11 bis 14 Uhr empfangen.

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