Neustadt Nach mehr als drei Jahren wieder daheim

Es ist endlich soweit, die Weidenthaler evangelische Kindertagesstätte, die erweitert und umgebaut wurde, ist fertiggestellt. Die Jungen und Mädchen sind bereits in die Einrichtung mit 25 Plätzen umgezogen. Am Samstag werden diese und der ebenfalls neu gestaltete Gemeindesaal mit einem Fest eingeweiht. Dabei wird auch das 100-jährige Bestehen des Kindergartens gefeiert.

Bereits seit 2007 war über eine Erweiterung und einen Umbau des Kindergartens „Abraxas“ diskutiert worden. In der Einrichtung in der Langentalstraße war es aufgrund der räumlichen Bedingungen nicht möglich, Ganztagesplätze anzubieten oder Kinder unter drei Jahren aufzunehmen. Verschiedene Lösungsvarianten wurden über die Jahre diskutiert. Eine davon war eine Zusammenlegung des evangelischen und des katholischen Kindergartens zu einer ökumenischen Einrichtung. Dieser Plan scheiterte daran, dass die katholische Bistumsleitung in Speyer nicht zustimmte. Nach einem Brand am 24. Dezember 2011 in der Wohnung über dem Kindergarten war die Entscheidung für den Umbau nicht weit. Zumal der Kindergarten und der Gemeindesaal der evangelischen Kirchengemeinde durch das Feuer so stark in Mitleidenschaft gezogen worden waren, dass die Räume nicht mehr genutzt werden konnten. Die Grundschule Weidenthal stellte dem Kindergarten ein Ausweichquartier zur Verfügung. Ein Provisorium, das weitaus länger genutzt werden musste, als ursprünglich gedacht. Mehr als drei Jahre hat es gedauert, bis die Kinder vor einigen Wochen in die neuen Räume umziehen konnten. Grund für die Verzögerungen waren Probleme bei der Finanzierung, zudem zogen sich die Planung wie auch die Arbeiten in die Länge. Auch die Gemeinde hat nun einen neuen Gemeindesaal. Der musste ausschließlich aus Eigenmitteln finanziert werden. Dabei wurde viel Eigenleistung aufgebracht, und es flossen Spenden. Trotzdem sind Umbau und Einrichtung des Saals noch nicht ganz bezahlt, wie Pfarrer Frank Wiehler berichtet. Die Gemeinde hofft auf weitere Spenden. Die 411.000 Euro, die Umbau und Erweiterung der Kindertagesstätte gekostet haben, sind durch Zuschüsse von Bund, Kreis und Ortsgemeinde sowie über eine Auszahlung der Brandschutzversicherung abgedeckt. Auf 620.000 Euro waren die Kosten für Kindertagesstätte und Gemeindesaal veranschlagt gewesen. Rund 705.000 Euro betragen die Kosten nun. Das ist laut Wiehler darauf zurückzuführen, dass verschiedene zusätzliche Maßnahmen hinzugekommen seien. In der erweiterten Kindertagesstätte gibt es 25 Plätze, davon sind nach Angaben von Kindergartenleiterin Ramona Brunner 22 belegt. Zwölf Plätze sind Ganztagsplätze, von denen neun belegt seien. Hier gebe es aber weitere Anmeldungen. Von den sechs Plätzen für Kinder unter drei Jahren seien fünf belegt. Geändert haben sich aufgrund der neuen Angebote die Öffnungszeiten. Jungen und Mädchen, die ganztags in der Einrichtung sind, werden von 7 bis 16 Uhr betreut und bekommen Mittagessen. Die anderen Kinder können von 7 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr kommen. Am Samstag wird nun aber erst mal gefeiert. Nach einem offiziellen Teil, der um 14 Uhr beginnt, ist ein Fest mit Spielstationen, Tombola, Essen und Getränken angesagt. Auch kann bei der Gelegenheit ein neuer Name für die Kindertagesstätte vorgeschlagen werden. (ann)

x