Neustadt Ludwigshafen: Die Februar-Highlights im „Pfalzbau“

Sven Daniel Bühler und Meik van Severen präsentieren unter dem Motto „Love is a Battlefield“ am 24./25. Februar im „Pfalzbau“ ei
Sven Daniel Bühler und Meik van Severen präsentieren unter dem Motto »Love is a Battlefield« am 24./25. Februar im »Pfalzbau« einen ganzen Abend mit Liebesliedern der 70er bis 90er Jahre. Foto: Wootton

Im Februar wird im „Pfalzbau“ erstmals eine Zusammenarbeit mit dem „Ein-Tanz-Haus Mannheim“ präsentiert, in der junge Leute aus Ludwigshafen und Mannheim Choreografien aus ihrer Lebenswelt zeigen. Und es gibt einen der bekanntesten Theaterklassiker der Moderne frisch aus Berlin: „Endstation Sehnsucht“.

Ludwigshafen. Beides fällt allerdings erst in die zweite Februar-Hälfte. Die ersten gemeinsamen Doppelvorstellung des „Jungen Pfalzbaus“ und des „Ein-Tanz-Hauses“ finden am 21, 24. und 25. Februar statt. Dafür haben auf beiden Seiten des Rheins Choreografen mit jungen Menschen zusammengearbeitet. Die „Junior Dance Company“ des „Ein- Tanz-Hauses“ bringt dabei mit „Future First“ ein eigenes Tanzstück über Zukunftsvisionen und Zukunftsängste an den Start. „Bodybilder“ aus Ludwigshafen zeigt fünf junge Frauen beim Versuch, ihren Körper als vielleicht letzten selbstbestimmten Ort zu entdecken.

Am 28./29. Februar folgt dann „Endstation Sehnsucht“ von Tennessee Williams. Die Inszenierung von Michael Thalheimer für das Berliner Ensemble legt die dem Drama zugrundeliegenden menschlichen Konflikte bloß. Etwas besonderes ist das Bühnenbild von Olaf Altmann, der die Akteure tatsächlich auf einer schiefen Ebene einen Abgrund entlang agieren lässt.

Los geht es im Februar im Pfalzbau allerdings schon am 4. Februar mit einem interessanten Jugendtheater-Angebot in französischer Sprache: „Léonie et Noélie“ sind Zwillinge aus einer ganz armen Familie. Es gibt nur eine Schultasche und ein paar Schuhe für die Schwestern, und deshalb kann immer nur eine zur Schule gehen. Die eine klettert über die Dächer, lebt auf, wenn sie über Abgründe springt. Die andere will alle Wörter lernen, die es gibt. Das Stück beruht auf dem Jugendroman von Nathalie Papin. Es geht um Erwachsenwerden, sich selbst finden und verwirklichen – auch unter extremen Umständen.

Englisch-Kenntnisse sind dagegen bei „Free Mandela“ gefragt, der Geschichte des südafrikanischen Freiheitskämpfers Nelson Mandela. Die „American Drama Group Europe“ und das „TNT Theater“ verweben dafür drei Erzählstränge: Während Mandela zum Licht der Freiheit strebt, steigt seine Frau Winnie in Dunkelheit und Gewalt ab. Die Geschichte der Weißen wird aus der Perspektive eines Polizisten erzählt, der einen langen Weg zur Toleranz vor sich hat. Paul Stebbings lässt die gleichen Darsteller auftreten, die schon seine Produktion zu Martin Luther King zu einem internationalen Erfolg gemacht haben. Zu sehen am 17. Februar.

Tanz bietet wiederum „Voetvolk“ aus Belgien, bekannt für spannende Choreografien, die bei internationalen Festivals zu sehen sind. Neu ist, dass die Gründerin und Choreografin Lisbetz Gruwez nicht selbst tanzt, sondern zehn Tänzerinnen auf die Bühne schickt. Zu minimalistischer Synthie-Musik zelebriert die Truppe im Stück „The Sea Within“ am 12. Februar ein „neues, zeitgemäßes Ritual, in dem das Wir das Ich umarmt“.

„Love is a Battlefield“ sang Pat Benatar 1983. Sven Daniel Bühler hat unter diesem Titel einen ganzen Abend mit Liebesliedern der 70er bis 90er Jahre zusammengebaut, den er am 24./25. Februar zusammen mit Meik van Severen im „Pfalzbau“ auch aufführt. Die beiden kennt man aus der gefeierten „Hair“-Aufführung des Badischen Staatstheaters. Die Rahmenhandlung beginnt buchstäblich als solche, nämlich in einem alten Bild. Ab da schlüpfen die beiden in unzählige Rollen, was ziemlich bunte Abende ergibt.

Karten

Karten und weitere Spielplaninfos unter 0621/5042558 oder www.theater-im-pfalzbau.de.

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