Neustadt Jugendstilgebäude soll verkauft werden

Das Jugendstilgebäude in der Hauptstraße 23 bis 25 steht vor dem Verkauf. Die Eigentümerin, die Firma St. Invest GmbH mit Sitz in Weißenhorn bei Ulm, hat Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das hat Geschäftsführer Walter Gering gegenüber der RHEINPFALZ bestätigt.

Bereits seit einigen Monaten ist vielen Passanten aufgefallen, dass die Renovierungsarbeiten an dem Gebäude nicht weitergehen. Zuletzt hatte der beauftragte Architekt, Otto Lambrecht aus Bad Dürkheim, jedoch gesagt, es handele sich lediglich um einen „Zwischenbaustopp“. Die Baufirma warte auf einen Prüfbericht zu den statischen Verhältnissen. Inzwischen ist bestätigt, dass die Gerüchte, die in Neustadt schon seit Monaten die Runde machen, zutreffend sind. Die Baufirma steckt in finanziellen Problemen. Das Gebäude in Neustadt soll verkauft werden. Lambrecht ist nach eigenen Angaben inzwischen aus dem Projekt ausgestiegen. Die Informationen liegen seit Kurzem auch der Stadt vor. Der Eigentümer habe mitgeteilt, dass es bereits einen Kaufinteressenten gebe, sagte Pressesprecherin Dagmar Staab. Deichmann stünde als Hauptmieter „wohl weiterhin zur Liegenschaft“. Die Deichmann-Pressestelle hält sich mit konkreten Aussagen zurück: „Uns liegen derzeit keine Informationen vor, und wir möchten nicht spekulieren“, heißt es auf eine Anfrage der RHEINPFALZ. Die St. Invest GmbH hat das Haus 2013 erworben und angekündigt, es zu sanieren. Im Zusammenhang damit wollte Deichmann, der zuvor schon das Erdgeschoss gemietet hatte, erweitern. Nach den bisherigen Plänen will der Schuh-Filialist nach der Renovierung auch das erste Obergeschoss nutzen. Das Jugendstil-Gebäude stammt aus dem Jahr 1906, die Baupläne stammen von dem Neustadter Architekten Carl Dietrich. Bei der geplanten Sanierung soll die Fassade des Erdgeschosses, die durch mehrfache Umbauten stark verändert wurde, in Abstimmung mit dem Denkmalschutz überarbeitet und dem früheren Aussehen angepasst werden. (kkr)

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