Neustadt Golubic: Die Mannschaft braucht Zeit

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Neustadt. Absoluter Fehlstart oder gute Heimpremiere? Diese Frage wird den Fans des Wasserball-Bundesliga-Teams SC Neustadt am Samstag, 18 Uhr, im Stadionbad beantwortet werden. Nach einer 5:11-Niederlage im Pokalspiel in Duisburg und dem doppelten Punktverlust beim SC Wedding Berlin (wir berichteten) muss jetzt ein positives Ergebnis zur Saisonpremiere im heimischen Bad gegen den bayerischen Club SV Weiden her.

Das neu formierte SCN-Team, in dem wichtige Leistungsträger wie Alt-Kapitän Stefan Ehrenklau, Torwart Michael Knelangen, Routinier Bojan Matutinovic und Jorge Mongrell nicht mehr dabei sind, muss sich noch finden. Drei junge kroatische Spieler sind über den neuen SCN-Trainer Davorin Golubic zu den Pfälzern gestoßen. „Sie brauchen Zeit. In Kroatien galt ein anderes System. Die ganze Mannschaft braucht Zeit“, erklärt der Coach. Zeit, die das Team allerdings nicht hat. Eigentlich wollte Golubic seine Jungs über das Training zusammenschweißen. „Aber aus beruflichen Gründen fehlt oft jemand“, bedauert er. So konnte er auch noch nicht an den Fehlern arbeiten, die ihm in den ersten beiden Spielen aufgefallen sind. Der Pokalniederlage bei Aufsteiger Duisburg folgte am vergangenen Samstag die Auftaktniederlage in der Liga gegen Wedding Berlin mit 4:11. „Es waren technische Fehler. Die taktischen Probleme resultieren dann aus den persönlichen Fehlern“, hat Golubic erkannt. Mit Einzelgesprächen und Videoanalyse ging es an die Nachbereitung. Der Coach erwartet am Samstag ein offenes und schweres Spiel. Der SV Weiden sei ein gut gemischtes Team aus erfahrenen und jüngeren Spielern. Er sehe bis auf Aufsteiger Wasserfreunde Fulda in der B-Gruppe eine große Ausgeglichenheit bei den Mannschaften. „SV Weiden hat bei der 4:12-Niederlage in Cannstatt zu hoch verloren. Es kommt auch darauf an, mit welchen Spielern Weiden anreist“, betont Golubic. Er selbst ist froh, dass diesmal Kapitän Mathias Held dabei ist. „Es war von Anfang an klar, dass ich nicht bei allen Spielen mitmachen kann, weil ich eine berufliche Fortbildung mache. Aber es hat schon weh getan, am Liveticker die beiden Auswärtsspiele zu verfolgen und nicht helfen zu können“, sagt Held. Auch er denkt, dass seine Mitspieler vor allem Zeit benötigen. Man müsse sich aneinander gewöhnen und habe auch einen neuen Trainer. Aber es sei ein Kennzeichen beim SCN, dass es quasi jedes Jahr einen Umbruch im Team gebe, so Held. Er sagt: „Eine abgedroschene Phrase. Man muss von Spiel zu Spiel denken.“ Held sah aber bereits beim Spiel gegen Wedding eine Leistungssteigerung. Das Spiel sei etwas einseitig durch 13 Hinausstellungen für den SCN und daraus resultierende acht Überzahltore der Berliner geworden. „Wir wollen gegen Weiden ein Erfolgserlebnis einfahren. Alle sind motiviert. Die jungen Spieler werden gut eingebunden. Sie sollen einmal auch den ,alten Held’ ersetzen“, betont Held. Der Trainer des SV Weiden, Gerhard Wodarz, rechnet sich allerdings auch Chancen an der Weinstraße aus. Sein Team lebe von der mannschaftlichen Geschlossenheit. Wenn es laufe, seien die Punkte zu holen, ist er zuversichtlich. Allerdings muss er noch auf Andreas Langmar verzichten, der noch eine Sperre aus der vorigen Saison absitzen muss. „Er ist ein wichtiger Spieler und fehlt uns“, sagt Wodarz. Für Matthias Held, Spielführer des SCN, ist wichtig, „dem Publikum ein starkes Spiel zeigen“. SCN-Manager Michael Heinz setzt dabei auch auf den Verkauf von Dauerkarten. Er informiert: „Für Dauerkarten-Inhaber gibt es gegen einen Aufpreis von zehn Euro einen reservierten Platz. Wir haben 40 Plätze dafür vorgesehen.“ So spielen sie SC Neustadt: Luca Sucic – Tim Hornuf, Kevin Oliveira, Jan Glaser, Levan Mosashvili, Karlo Erak, Luka Kolar, Oliver Görge, Martin Görge, Kai Ulrich, Matthias Held (kle)

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