Neustadt Fast 600.000 Euro für Haardt

Mit den Projekten soll Haardt weiterentwickelt werden.
Mit den Projekten soll Haardt weiterentwickelt werden.

577.800 Euro hat Haardt am Mittwoch offiziell vom Land bekommen. Mit diesem Geld soll ein Teil der Projekte umgesetzt werden, die im Konzept und Leitbild Stadtdörfer aufgelistet sind.

Das Konzept war vom Landauer Beratungsbüro Stadtimpuls in Zusammenarbeit mit Haardter Bürgern entwickelt worden. Einige der Projekte dürfen mit diesem Geld jedoch nicht gefördert werden, erläuterte Stefanie Simonis, bei der Stadtverwaltung für das Projekt Stadtdörfer zuständig, im Ortsbeirat. Das seit Anfang 2021 erarbeitete Leitbild enthält fünf Bereiche (Dorfgemeinschaftshaus, Lebensqualität, Mobilität, Tourismus sowie Sport und Natur) mit insgesamt 16 Projekten.

Für die Umsetzung der Projekte wurden nach Angaben von Simonis Kosten von etwa 857.000 Euro errechnet. Davon seien aber nur etwa 642.000 Euro förderfähige Kosten – das bedeutet, dass nicht alle Ideen vom Land über den Fördertopf Stadtdörfer finanziell unterstützt werden. Das Land ist bereit, 577.800 Euro von diesen 642.000 Euro zu zahlen. Den Rest muss die Stadt tragen, so Hannes Kopf, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, bei der Übergabe des Förderbescheids am Mittwoch.

Viele Ideen gesammelt

Es liegt nun an den Haardtern und an der Stadtverwaltung, ob das gesamte Geld ausgegeben werden kann. Wie Simonis erläuterte, muss jedes Projekt vom Ortsbeirat und vom Stadtrat beschlossen sowie eine Planung erstellt werden. Dann muss beim Land beantragt werden, dass ein Teil der Gesamtfördersumme für das jeweilige Projekt verwendet werden darf. Auf Anfrage des stellvertretenden Ortsvorstehers Rainer Nosbüsch (FWG), sagte Simonis, dass die Projekte bis Ende 2024 abgeschlossen sein sollten oder zumindest der Förderantrag beim Land vorliegen müsse.

Zur Erarbeitung des Leitbilds gehörte auch eine Priorisierung der 16 gewünschten Projekte. Nicht gefördert würden die Erstellung eines Parkraumkonzepts, Maßnahmen für eine neue Mobilität, zur Stärkung der Gastronomie und zur Förderung des Tourismus, so Simonis.

Vier große Sonnenschirme

31.500 Euro für das erste Projekt sind bereits vom Land bewilligt, weitere 3500 Euro übernimmt die Stadt. Im südlichen Bereich des Dorfplatzes sollen sechs jeweils vier auf vier Meter große Sonnenschirme in den Boden eingelassen werden, um für Schatten zu sorgen. Die Oberteile der Schirme können im Keller des benachbarten Schulgebäudes gelagert werden, wenn sie nicht benötigt werden. Bevor der Kauf von der Verwaltung ausgeschrieben wird, wird sich die Projektgruppe Plätze noch einmal mit Details, wie Farbe der Schirme, beschäftigen, sagte Ortsvorsteherin Silvia Kerbeck (CDU). Frank Sobirey (FWG) forderte, dass auch der Ortsbeirat ein Mitspracherecht haben soll.

Bei der Erarbeitung des Leitbilds sind Projektgruppen zu den Themen Dorfgemeinschaftshaus in der ehemaligen Fachklinik, Plätze und Sport/Bewegung entstanden. Sie haben Projekte vorbereitet, die nun angegangen werden sollen.

Bei der Übergabe des Förderbescheids bedauerte Oberbürgermeister Marc Weigel (FWG), dass das Modellprojekt des Landes ausgelaufen ist und es damit wieder keine Fördermöglichkeiten für Ortsteile von Städten gibt. Es müsse aber vermieden werden, dass andere Stadtteile leer ausgehen, so Weigel.

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