Neustadt Entscheidend ist der „Wutzensprung“

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HASSLOCH. Der Reitsportverein Pfalzmühle Haßloch hat von der Führzügelklasse bis hin zur Klasse M von Freitag bis Sonntag spannenden Pferdesport geboten. Attraktive Prüfungen und die angenehme Atmosphäre lockten bei sonnigem Wetter auch viele Reitsportfans auf die Anlage der Familie Blaul. Der Sieg im M-Springen ging diesmal in den Süden, denn in der Siegerrunde war niemand schneller als Helmut Werner vom RV Bellheim.

Die Verantwortlichen des RSV Pfalzmühle waren mit den drei Turniertagen zufrieden. „Mit 24 Prüfungen hatten wir ein abwechslungsreiches Programm“, erklärte Markus Blaul als Vorsitzender des RSV. Ein Blick auf die vollen Ränge rund um den Springplatz und am Rand der Jugendprüfungen bewies sonntags, dass viele Familien die Wettbewerbe verfolgten. Und die RSV-Jugend machte das Turnier noch ein bisschen bunter: Die Mädchen sammelten mit einem Benefiz-Flohmarkt Geld für die Aktion „Kleine Glücksritter“ zugunsten schwerkranker Kinder. „Und sowohl im Viereck wie auf dem Springplatz haben wir drei Tage lang guten Sport gezeigt“, bestätigte Markus Blaul. So war die Dressur der Klasse L auf Kandare gut besetzt. Dressurfans bekamen Einblick in die Bewertung, denn die Jury erklärte, was ihnen gefallen hatte und gab den Reitern noch Tipps fürs Training zu Hause. Ansprechend zeigte Denise Beutelmann vom RC Billigheim ihren Don Pedro in der auswendig gerittenen Aufgabe und holte sich mit Wertnote 7,5 den Sieg. Samstags konnten die Zuschauer verfolgen, wie vom Nachwuchsspringen bis hin zur Klasse L harmonische Runden und guter Reitstil gefragt waren. Mitrechnen war in den Punktespringen auf L-Niveau angesagt, denn hier sammelten die Reiter mit jedem sauber gemeisterten Sprung mehr Punkte. Entscheidend war der „Wutzensprung“ zum Schluss, denn Parcourschef Georg Landin hatte den mit 20 Punkten dotierten Joker gleich noch mit zwei Wildsauen ausgestattet. Aus Holz versteht sich. Die volle Punktzahl brachte nur Siegerin Carolin End vom RSV Fohlenhof-Steinweiler mit ihrem Apollo ins Ziel. Im offen ausgeschriebenen Punktespringen holte sich dann Helmut Werner mit Fenja W die meisten Punkte. Im Parcours war am Sonntag das M-Springen die schwerste Prüfung: Schon im Umlauf gab es einen kniffligen Kurs mit zwei Zweierkombis. Viele der 20 Starter kassierten unterwegs einen Fehler. Kein Problem aber war etwa der überbaute Wassergraben für Helmut Werner, der drei Pferde am Start hatte. Sowohl Fenja W als auch Lines pilotierte er fehlerfrei ins Ziel und somit in die Siegerrunde. In die Entscheidungsrunde schaffte es auch Stefanie Heider vom RRV Herxheim mit ihrer Stute Nikita. Die Spannung stieg rund um den Springplatz, denn mit 40,02 Sekunden legte Helmut Werner im Sattel von Fenja W gleich eine richtig gute Zeit vor. Stefanie Heider zog nach und brachte ihre kleine, aber gewaltig springende Stute ebenfalls fehlerfrei über den verkürzten Kurs. Für sie blieb die Uhr bei 42,02 Sekunden stehen, aber Stefanie Heider hatte aus dem Umlauf bereits vier Fehlerpunkte mitgebracht. Dann hieß es „Werner gegen Werner“, denn der für schnelle Ritte bekannte Helmut Werner ging mit Lines gegen die eigene Führung ins Rennen. Dem Bellheimer Routinier gelang auch eine zweite Nullrunde, aber die Zeit reichte nicht ganz. So sicherte sich Helmut Werner im Sattel der selbst gezogenen Zweibrücker Stute Fenja W den Sieg im Hauptspringen und wurde mit Lines gleich noch Zweiter. Aber auch die Pferdesportler vom RSV Pfalzmühle Haßloch trugen sich in die Erfolgslisten ein. In der E-Dressur holte Cordula Heindl mit ihrem Emerson den Sieg, Betina Pfaff-Stuhlfauth sicherte sich im Sattel ihres Highline Rang vier in der Zwei-Sterne-Dressur Klasse A, während Tanja Gödelmann mit Puschkin im Dressurwettbewerb Vierte wurde. Louise Weisbrod ritt Mamba im E-Springwettbewerb auf den zweiten Platz, Dritte wurde hier Jeanne Kolling-Pfeil mit ihrer Amarieke. Platz zwei und drei im Springreiter-Wettbewerb sicherten sich Lara Semlinger mit Stilist und Sybille Weers mit Germans Einstein. Zum Sieg sprang Maia Weinsheimer vom RC Neustadt mit Sonja. Gerade im Parcours waren die Neustadter sehr gut unterwegs. Im A-Springen ritt Nane Wunder Chiantara auf Platz drei, genau wie Kalle Wunder mit Weightless im E-Springen. Im Reiterwettbewerb siegte Daniela Freunscht mit Odette für die Gastgeber, die Vereinskolleginnen Elina Kien und Luisa Bundrück holten mit Bezzi CH und Amarieke die Plätze drei und vier. Lea Schwartz vom RC Neustadt ritt Wait and See auf Platz zwei. Und auch die jüngsten Pfalzmühle-Reiter hatten einen großen Auftritt: In der Führzügelklasse wurde Sophie Deinert im Sattel von Mamba Zweite, während Emily Hog mit Shetland-Pony Jimmy zum dritten Platz trabte.

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