Wasserball Eklat in Hamburg: Bundesligist SC Neustadt verliert zweimal

Musste im ersten Spiel aus dem Wasser: Xaver Schädler.
Musste im ersten Spiel aus dem Wasser: Xaver Schädler.

Wird es eng beim Kampf um den Klassenverbleib für Wasserball-Bundesligisten SC Neustadt? In der Abstiegsrunde gab es für den SCN in Hamburg zwei Niederlagen.

Gegen Poseidon Hamburg verlor der SCN am Samstag mit 4:10 (1:2, 1:3, 1:4, 1:1). Torjäger Xaver Schädler hatte einen schweren Stand. Der SCN, der nur mit acht Feldspielern und zwei Torhütern in die Hansestadt reiste, wurde nach der dritten Hinausstellung für Schädler bereits früh entscheidend geschwächt. Cheftrainer Davorin Golubic fehlte wegen seiner Corona-Infektion, Peter Kuhn vertrat ihn. Torhüter Alexandros Vlantoussis, der mit einem Zweitspielrecht für den SCN spielt, kommt zum Einsatz, wenn sein regulärer Verein SSV Esslingen spielfrei ist. Er trainiert während der Woche in Neustadt. Gegen Poseidon wechselte er sich nach zwei Vierteln mit Stammtorwart Hendrik Hummel ab und spielte danach im Feld.

Das Spiel am Sonntag gegen den Hamburger TB schien zunächst eine klare Sache für den SCN zu werden, doch nach einer Welle von Hinausstellungen verlor der SCN mit 7:11 (4:0, 2:1, 0:5, 1:5). Bis zur Halbzeit führte der SCN mit 6:1. Danach kam es im dritten Viertel zum Eklat. Luis Ananias musste gleich zu Beginn des dritten Abschnitts nach drei Fouls aus dem Becken, es hagelte weitere Hinausstellungen für den SCN, Gastgeber Hamburg holte Tor um Tor auf und glich zum 6:6 aus. Vorausgegangen war ein Spielausschluss für SCN-Spieler Henning Spandick sowie die Rote Karte für Betreuer Peter Kuhn. „Völlig unverständlich. Ich habe nur einem Spieler eine Anweisung gegeben. Ich bin trotz der Ungerechtigkeiten völlig ruhig geblieben. Ich regte mich nur über unsere Spieler auf, die sich von den Schiris und den Gegnern provozieren ließen. Wir waren bis zu diesem Zeitpunkt eine Klasse besser“, betonte der Coach. Auch Amer Hrvic, Jakko Vagts, Vlantoussis sowie Torhüter Hummel mussten nach Entscheidungen der Schiris draußen bleiben. Am Ende hatte der SCN kein Torhüter mehr und nur noch Stefan Ehrenklau, Schädler, Paul Stedler und Moritz Giese im Becken. Kuhn: „So etwas ist mir in 30 Jahren als Trainer noch nicht passiert. Die Schiris pfiffen gegen uns mehrmals Stürmerfoul mit Zeitstrafen.“

So spielten sie

Gegen Poseidon: Vlantoussis (1 Tor), Hendrik Hummel – Ehrenklau (1), Hrvic, Giese, Spandick (1), Vagts, Luis Ananias (1), Schädler, Stedler

Gegen TB Hamburg: Vlantoussis, Hummel – Ehrenklau (1), Hrvic, Giese, Spandick, Vagts (1), Ananias (2), Schädler (3), Stedler.

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