Neustadt Echte Hingucker: Landschaftsfotograf Jochen Heim legt Neustadt- und Pfalzkalender vor
Ist das jetzt der vierte, fünfte oder sechste Jahrgang? So genau weiß Jochen Heim das spontan gar nicht zu sagen. Gemeinsam wird dann rekonstruiert: Der erste Pfalz-Kalender im stattlichen A3-Format, der Fotos von ihm enthielt, erschien 2018. Im Jahr darauf waren dann bereits ausschließlich Bilder des passionierten Amateurfotografen vertreten, der als Vermessungstechniker beim DLR in Mußbach arbeitet und also schon von Berufs wegen viel mit der Natur zu tun hat. Aber auch eine eigene Neustadt-Ausgabe gab es 2019 erstmals. Gänzlich unerfolgreich kann das alles nicht gewesen sein, denn die Zusammenarbeit wurde seitdem Jahr für Jahr fortgesetzt. Inzwischen gibt es auch eine kleinere Pfalz-Version für 11 Euro als unverbindlicher Preisempfehlung. Der große Pfalz-Kalender kostet 16 Euro, ebenso wie eine Variante für ganz Rheinland-Pfalz, für die Heim ebenfalls einige Motive beigesteuert hat. Das Neustadt-Pendant ist wegen der geringeren Auflage mit 18 Euro UVP das teuerste.
Gute Bilder bekommt man nicht geschenkt
Die Bilder, die einen durchs kommende Jahr führen wollen, sind laut Heims Aussage alle etwa seit 2020 entstanden. In Neustadt beginnt es im Januar mit einem Hambacher Schloss im Schnee und endet im Dezember mit dem zum James-Rizzi-Adventskalender aufgepimpten Rathaus. Aber auch viele der anderen Neustadter Weindörfer kommen zu Ehren – natürlich immer im Spiegel der passenden Jahreszeit.
Deutlich spektakulärer fallen viele der 26 Motive der beiden Pfalz-Kalender aus, denn sie entstanden vielfach nachts oder bei besonderen astronomischen Konstellationen. Heim ist kein Gelegenheitsknipser. Viele seiner Bilder sind Ergebnis akribischer Planungen, für die der 52-Jährige dann gerne auch mal Klettertouren oder kilometerlange Wanderungen im dunklen Forst auf sich nimmt. Auch für ein grandioses Bild des mit extremem Tele herangezoomten Speyerer Doms vor Vollmond war eine intensive Standortsuche auf der badischen Rheinseite nötig. „Da war ich dann fast schon in Hockenheim“, erinnert sich der Neustadter lachend.
Noch Fragen?
Die Klaes-Kalender sind alle im Buchhandel erhältlich. Wer nicht die Katze im Sack kaufen will, kann sich aber bei einem Ausflug in die Neustadter Innenstadt zunächst auch selbst ein Bild machen. Dort, im Hinterhof des Anwesens Hauptstraße 33, hat Heim seit zwei Jahren eine kleine Galerie, die samstags immer von 10-16 Uhr geöffnet ist. Dort findet man dann auch einen weiteren Pfalz-Kalender von Heims Haßlocher Kollegen Dirk Schatz.