Neustadt Die Hertie-Immobilie

Das Neustadter Kaufhaus am Bachgängel firmierte bei seiner Eröffnung 1973 mit damals 350 Mitarbeitern unter Karstadt. Als Karstadt 2004 kriselte, wurden 77 kleine Häuser unter dem Namen Karstadt-Kompakt ausgegliedert und die Gebäude an britische Finanzinvestoren verkauft. 2007 gingen die dann noch 73 kleinen Karstadt-Häuser an Hertie. 2008 übernahm der Insolvenzverwalter bei Hertie die Geschäfte und schloss den Standort Neustadt 2009. 70 Arbeitsplätze gingen verloren. Im April 2013 kündigte die niederländische Unternehmerin Brigitte van der Jagt bei einer Pressekonferenz im Rathaus an, mit ihrer Firma Charterhaus das leerstehende Hertie-Kaufhaus zu kaufen, um an dem Standort 35 Millionen Euro in eine neue Einkaufsgalerie zu investieren. Der Stadtrat änderte dafür den Bebauungsplan. Die Notartermine platzten dann aber zweimal – laut Sebastian Mogos-Lindemann von CR Investment Management, weil van der Jagt nachverhandeln wollte. Die Niederländerin machte aus ihren Preisvorstellungen kein Geheimnis. Fünf Millionen Euro fordere CR Investment, sie sei aber nur bereit, maximal 3,5 Millionen Euro zu zahlen. Anfang September erklärte van der Jagt, aus dem Poker auszusteigen und sich auf andere Standorte zu konzentrieren. Nach RHEINPFALZ-Informationen steht das Gebäude bei der Deutschen Bank, einem der Hauptgläubiger, noch mit einem Wert von rund neun Millionen Euro in den Büchern. (wkr)

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